Bald 3000 Radsportler
Radsport-Bezirk erfreut sich Aufschwungs – und steht zu Niederpöring

31.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:09 Uhr

Action auf der Radrennbahn in Niederpöring: Dem Radsport-Bezirk ist der Erhalt der Einrichtung eine Herzensangelegenheit – trotz teurer Unterhaltungskosten. −Foto: eb

Seinen ordentlichen Bezirkstag führte der Radsportbezirk Niederbayern im Sportheim des SV Niederpöring durch, wo auch das in weiten Radsportkreisen bekannte Velodrom und damit die letzte noch nutzbare Freiluft-Radrennbahn in Bayern steht.

Bezirksvorsitzender Josef Stöckl konnte zu dieser Tagung neben den Vereinsdelegierten auch den niederbayerischen BLSV-Ehrenvorsitzenden Udo Egleder begrüßen. Stöckl berichtete, dass der Mitgliederstand trotz der Pandemie Jahre stetig gestiegen sei und die imaginäre Schallmauer von 3000 Mitgliedern in den Bezirksvereinen wohl in Kürze gerissen werden dürfte. Insgesamt sind im Bezirksverband 44 Vereine und Radsportabteilungen organisiert.

Zum Sportbetrieb berichtete er weiter, dass im Jahr 2022 fünf Straßen-, sieben Mountainbike- und vier Bahnrennen von den Vereinen durchgeführt wurden, die alle gut besetzt waren, zumal während der Pandemie viele Rennen storniert und dann nicht wiederbelebt wurden. Von den Vereinen, welche Rennsportveranstaltungen im Straßensektor durchführten, verblieben im Jahr 2022 nur der RSV Passau, SV Eintracht Oberdietfurt, RSV Dingolfing, RSC Kelheim und der Gehörlosensportverein Landshut.

Besser lief es bei den Mountainbikern. In diesem Bereich wurden im Bayerwald-Sparkassencup, mit dem Rygal-Cup und der Bayernliga sieben Rennen durchgeführt, die zudem grenzüberschreitend mit Tschechien und Österreich abliefen.

Die Situation des Velodroms war auch ein weiteres Thema. Dort waren 2022 mehrere Bahnwettbewerbe und Lehrgänge durchgeführt worden. Nachdem der Radrennbahn in Nürnberg der Abbruch beschieden ist und kein neues Velodrom aus finanziellen Gründen gebaut werden kann, sind die Radrennbahnen in Niederpöring und Augsburg die zwei einzigen Radstadien in Bayern, auf denen noch ein funktionierender Wettbewerb möglich ist. Der Bahn-Erhalt fordert erhebliche Kosten, wie im Finanzbericht aufgezeigt wurde. Aber der Erhalt und der Weiterbetrieb dieser letzten Freiluft Radrennbahn ist dem Bezirk ein Herzensanliegen und wird fortgeführt.

Abschließend wurden die geplanten Veranstaltungstermine für 2023 besprochen. Dabei wurde deutlich, dass die im vergangenen Jahr ausgetragenen Rennen in dieser Saison eine Fortführung erfahren dürften. Bayerische und Deutsche Meisterschaften sind noch in der Abstimmung. Die Tagung zeigte, dass der Radsportbezirk Niederbayern gut aus der Pandemie gekommen ist und positiv in die nächsten Jahre schauen kann.

− G.P.