Das Thema ist den Stadträten und der Verwaltung schon länger ein Dorn im Auge – großflächige Plakatwerbung im Stadtgebiet. Die Meinung ist dabei im Prinzip einhellig. Bürgermeister Hans Schmalhofer drückt es gegenüber der PZ so aus: "Wir haben in Plattling mit unseren Einfallstraßen natürlich für die Werbeindustrie hochinteressante Plätze. Es ist aber eine gewisse Grenze erreicht. Wir wollen unsere Stadt nicht mit Werbetafeln überfrachten."
Immer wieder wurde im Bauausschuss deshalb Plänen für weitere Großflächen-Werbeanlagen das Einvernehmen verweigert. In der Ausschusssitzung am Mittwochnachmittag, 24. Juni, ging es nun um zwei weitere Fälle.
Die Schwarz-Außenwerbung GmbH will an der Straubinger Straße eine weitere Plakatwerbetafel errichten. Der Bauausschuss hatte diesem Vorhaben schon einmal das gemeindliche Einvernehmen verweigert. Genutzt hat es freilich nichts. Die Werbetafel an der Staatsstraße ist genehmigungsfähig – so sieht es auch das Landratsamt. Der Bauausschuss blieb am Mittwoch bei seiner Ablehnung. Nicht, weil man Hoffnung hat, eine weitere ungeliebte Werbetafel zu verhindern, sondern um die Haltung der Stadt zu diesem Thema konsequent zu dokumentieren, wie Schmalhofer und Bauverwaltungsleiter Eugen Grimm betonen.
Aus diesem Grund hat der Bauausschuss auch den Antrag auf Baugenehmigung für die Errichtung von drei mobilen Werbeanlagen, die bereits in der Nähe der Deggendorfer Straße stehen, abgelehnt. Grimm rechnet damit, dass auch diese Tafeln rechtlich genehmigungsfähig sein werden.
Grundsätzlich sei es so, dass die entsprechende Werbefirmen ihre Projekte durchklagen und die entsprechenden Anträge aufrecht erhalten würden. Der Bauverwaltungsleiter betont aber auch, dass die Stadt Plattling mit ihrer konsequenten Haltung bereits an einigen Standorten – etwa in reinen Wohngebieten oder in Sanierungsbereichen – die Plakatwerbung hat verhindern können. "Aber man kann es halt nicht prinzipiell verbieten", so Grimm.
