Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und steigende Temperaturen: Normalerweise lassen solche Tage im April die Vorfreude auf die Freibad-Saison steigen. Doch in Zeiten von Corona steht hinter den Badefreuden ein großes Fragezeichen. Seit Donnerstag, 16. April, steht fest: Bäderanlagen in Bayern bleiben bis mindestens 3. Mai geschlossen. Die Botschaft der bayerischen Staatsregierung kam auch in Plattling an. Stadtwerke-Leiter Stefan Kopp geht davon aus, dass das Plattlinger Freibad danach weiter geschlossen bleiben muss. "Ich habe wenig Hoffnung", sagt Kopp auf Anfrage der PZ. An einem heißen Sommertag besuchen – über den Tag verteilt – bis zu 2500 Plattlinger ihr Freibad. Großveranstaltungen mit bis zu 1000 Besuchern sind bis zum 31. August untersagt. "Noch weiß niemand, ob auch Freibäder unter diese Regelung fallen."
In keiner einzigen Stellungnahme habe Ministerpräsident Markus Söder bislang "ein Wort zu Freibädern gesagt", sagt Kopp. Wäre denkbar, nur bestimmte Schwimmbecken zu öffnen? "In welcher Art und Weise wir unter Umständen das Bad öffnen können, kann aktuell niemand sagen", so Kopp. Der Stadtwerke-Leiter sieht die Infektionsgefahr im Wasser als eher gering an. "Durch den hohen Chlor-Gehalt halte ich eine Ansteckung für unwahrscheinlich."
Die Vorbereitungen auf die Saison laufen unterdessen normal weiter. Für den Fall, dass doch geöffnet werden darf. "Die Schwimmmeister bereiten die Anlagen vor. Vielleicht ergibt sich ja noch eine Möglichkeit", sagt Kopp. Die Hoffnung geht bekanntlich zuletzt baden.
− akr
