Plattling
Bewerbung mal anders: Firmenkontaktgespräche bei den EDV-Schulen

09.03.2020 | Stand 12.10.2023, 10:29 Uhr

Gespannt hörten die Schüler der FS11 und FS12 zu, was die Firmenvertreter zu sagen hatten. −Fotos: Winderl

Wie wichtig sind Ihnen die Noten eines Bewerbers? Welche Regelungen zu Home Office gibt es in Ihrer Firma? Die Schüler der Klassen FS11 und FS12 der EDV-Schulen wollten es beim Firmenkontaktgespräch ganz genau von den Vertretern der IT-Unternehmen wissen.
Die Firmenkontaktgespräche der EDV-Schulen sind eine Besonderheit: Anstatt dass die angehenden Wirtschaftsinformatiker zum Bewerbungsgespräch in die jeweiligen Firmen gehen, kommen die Firmen an die EDV-Schulen. "Sicherlich ein Indiz, wie begehrt Absolventen unserer Schulen bei der Wirtschaft sind", sagt Josef Weishäupl, stellvertretender Schulleiter und Organisator des beruflichen Speed Datings.
Den ganzen Vormittag über hatten 14 Schüler der Klasse FS12 Gelegenheit, sich in 45-minütigen Gesprächen bei drei bis vier Firmenvertretern vorzustellen. Anschließend konnten sowohl die Schüler der FS12 als auch der FS11, die dann im nächsten Schuljahr mit den Bewerbungsgesprächen dran sind, allen Firmenvertretern bei einer Podiumsdiskussion die Fragen stellen, die ihnen unter den Nägeln brennen.
Zuerst wollte jedoch Schulleiter Professor Dr. Martin Griebl von den Gästen wissen, wie sich seine Schüler in den Einzelgesprächen gemacht haben – und bekam durchwegs positive Rückmeldung. "Alle vier können gleich mitkommen", sagte etwa Mario Kandler von der nbsp GmbH aus Straubing über seine Gesprächspartner.
Dann waren aber die Schüler an der Reihe. "Wie wichtig sind die Noten?", wollte ein Schüler etwa von den Firmenvertretern wissen. Fast alle Firmen waren sich einig: Wir suchen Personen, da sind die Noten zweitrangig. "Wenn jemand aber nur schlechte Noten hat, spiegelt das unserer Meinung nach seinen Ehrgeiz wider", schränkte Eminia Sejdic von der 4process AG aus Passau ein. Beim Bewerbungsgespräch sollten die Schüler authentisch sein und sich nicht verbiegen – "auswendig gelernte Antworten bringen nichts", findet etwa Joanna Smith von der Henrichsen AG Straubing –, sich aber im Voraus mit der Firma beschäftigt haben.
Die Schulleitung erwartet, dass die meisten künftigen Absolventen nach diesem Firmentag eine Anstellung erhalten – das zeige zumindest die Erfahrung der vergangenen Jahre. "Viele können sich sogar aussuchen, wo sie anfangen möchten", freut sich Josef Weishäupl.