Großer Kutschenfestzug
Osterhofener Rosstag: Tapfere Besucher trotzen dem Regen - mit Video

02.04.2023 | Stand 17.09.2023, 0:06 Uhr

Prachtvolle Rösser, zahlreiche Regenschirme: Trotz des schlechten Wetters säumten viele Besucher den Stadtplatz.

Lange hat der Osterhofener Rosstag nicht stattfinden können – und heuer hat auch noch das Wetter dazwischengefunkt. Regen begrüßte die Besucher am Palmsonntag beim Kutschenfestzug.



Aber: Die Zuschauer, die den Stadtplatz säumten, hielten trotz anfänglicher Verzögerungen tapfer durch bis endlich die 41 Gespanne über die Seewiesen und den Stadtplatz in die Vorstadt zogen.

Obwohl der anhaltende Regen keinen Halt machte, boten Rösser und Kutschen einen beeindruckenden Anblick. Das Geschirr auf Hochglanz poliert, die Kutschen mit Blumen geschmückt, ging es an den gespannten Zuschauern vorbei. Unter dem Motto „Unsere heimische Jagd“ waren zahlreiche Kutschen mit Jagdmotiven geschmückt – Hirsche, Füchse, Wildschweine ließen die Besucher ihre Kameras zücken. Auch ein Jägersitz durfte nicht fehlen. Für große Augen sorgte die Fußgruppe der „Falknergruppe Donautal“, die mit ihren Greifvögeln am Zug beteiligt waren.

Fanfarenbläser führen Zug an



Angeführt haben den Zug die Fanfarenbläser der „Landshuter Hochzeit“ auf Belgischem Kaltblut. Viele der Ehrengäste hatten Regenschirme in der Hand und winkten gut gelaunt in die Menge. Sie hatten auf Landauern, Vis-à-vis-Kutschen und Wagonetten Platz genommen. Besonderheiten waren eine „Englischer Car“ mit „Groom-Sitz“, auf dem früher Jagdknechte ihren Platz hatten, und der Achenbach-Jagdwagen mit Vierer-Anspannung. Der Höhepunkt zum Schluss war der Achtspänner von Arcobräu Moos mit Kutscher Reinhard Neubauer.

Durch den Festzug führten Ludwig Einhell am Stadtplatz sowie Hubert Vandieken und Josef Gerstl in der Vorstadt. Sie begrüßten die Teilnehmer und stellten Kutscher wie auch Ehrengäste vor. Damit niemandem etwas passierte und die Gespanne ohne Probleme in der Vorstadt ankamen, sorgte die Freiwillige Feuerwehr Osterhofen für Sicherheit.

Großes Lob für alle Mitwirkenden



Am Ende des Festzuges sprach 2. Bürgermeister Kurt Erndl zu den Gästen, die dem Regen getrotzt hatten, und bestellte die besten Grüße der erkrankten Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, die leider nicht dabei sein konnte. Bereits 2019 sei das Thema „Unsere heimische Jagd“ ausgewählt worden. „Drei Jahre haben wir aussetzen müssen“, bedauerte Erndl, zweimal wegen Corona, einmal wegen des Krieges. Es freue ihn, dass heuer wieder so viele Menschen dabei seien. Auch dankte er Schirmherr Staatsminister Christian Bernreiter, den Pferdefreunden um Vorsitzenden Josef Gerstl sowie der Jägerschaft mit Franz Haböck.

„Bei schönem Wetter kann jeder“, meinte Schirmherr Christian Bernreiter. Manchmal gehe es eben auch daneben mit dem Wetter. Großes Lob hatte er für alle, die viel Herzblut und Arbeit in die Vorbereitung des Zuges gesteckt hatten. Zwar seien weniger Besucher als sonst gekommen, „aber Sie alle haben sich nicht entmutigen lassen“. Der Festzug sei wunderbar gelungen. Bernreiter war sich sicher: „Nächstes Jahr haben wir wieder super Wetter.“ In Osterhofen habe bisher immer die Sonne gestrahlt. Etwas Positives fand der Staatsminister auch an dem ganzen Regen: Das Grundwasser sei weniger geworden − „jetzt haben wir etwas fürs Grundwasser getan.“ Er forderte die Besucher auf, noch nicht gleich heim zu gehen, sondern noch eine halbe Bier zu trinken und die Gemeinschaft zu genießen, die in den vergangenen Jahren abhanden gekommen sei. Pünktlich zum Ende des Zuges ließ auch der Regen nach – und bescherte zumindest den Fieranten einige Kunden, die noch nicht nach Hause gehen wollten.