Kickboxerin Julia Irmen aus Osterhofen ist für ihre herausragenden Leistungen in ihrer Sportart mit der höchsten sportlichen Auszeichnung in Deutschland geehrt worden: Bundesinnenministerin Nancy Faeser verlieh ihr das „Silbernen Lorbeerblatt“.
Die Ehrung erfolgte am 7. März in Berlin durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat. Die prestigeträchtige Anerkennung, die auch als „Bundesverdienstkreuz des Sports“ bekannt ist, ging an mehr als 70 Spitzensportlerinnen und -sportler aus 15 Sportverbänden.
Zeichen höchster staatlicher Anerkennung
Das „Silberne Lorbeerblatt“ symbolisiert die Krönung sportlicher Meisterleistungen in Deutschland, ein Zeichen höchster staatlicher Anerkennung, das seine Wurzeln bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen kann. Gestiftet am 23. Juni 1950 durch Bundespräsident Theodor Heuss, zeichnet es sich aus durch seine Adelung außerordentlicher sportlicher Erfolge – von Weltmeisterschaften bis hin zu Olympischen und Paralympischen Spielen.
Diese Auszeichnung, reserviert für die Elite des Sports, ist nicht nur eine Trophäe für den Augenblick, sondern eine dauerhafte Anerkennung für Athleten, die durch Leistung, Charakter und Entschlossenheit ihr Land auf dem globalen Parkett repräsentieren. Zu den bekanntesten Trägerinnen und Trägern der Ehrenauszeichnung gehören Steffi Graf, Dirk Nowitzki, Maria Höfl-Riesch und Uwe Seeler.
Erstmals Kickboxer mit „Silbernem Lorbeerblatt“ ausgezeichnet
Die Prozedur, die dem Glanz dieses Preises vorausgeht, ist streng und durchdacht. Eine Nominierung durch führende Sportverbände ist nur der Anfang; es folgt eine sorgfältige Prüfung durch das Bundespräsidialamt und das für den Sport verantwortliche Bundesministerium des Innern. Einzelkämpfer wie auch Mannschaften können zu Empfängern dieser Ehrung werden, manchmal direkt aus den Händen des Bundespräsidenten.
Die diesjährige Zeremonie markierte einen historischen Moment, da Julia Irmen, Weltmeisterin 2017, und Johannes Wolf aus Karlskron, Weltmeister des Jahres 2017, sowie Al Amin Rmadan aus Selm, Weltmeister 2019, die ersten Kickboxer sind, die mit dem „Silbernen Lorbeerblatt“ ausgezeichnet wurden. In ihrer Heimat, dem FS Team Becker, ist die Osterhofenerin Irmen eine Inspiration für viele Athleten, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Rings.
Anerkennung und Wertschätzung für Sportler
Die Feierstunde fand im Bundesministerium des Innern und für Heimat in Berlin statt und war die erste Ehrung dieser Art seit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Christina Vogel, die selbst nach einem schweren Unfall außergewöhnlichen Mut bewies, hielt die Laudatio für die Athleten.
Die Verleihung des „Silbernen Lorbeerblattes“ durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, welches am 14. Dezember 2023 von ihm verliehen und nun von Ministerin Nancy Faeser überreicht wurde, unterstreicht die Anerkennung und Wertschätzung, die Deutschland seinen Sportlern entgegenbringt. Die Auszeichnung würdigt nicht nur sportliche Höchstleistungen, sondern auch die menschliche und charakterliche Haltung der Athleten.
Julia Irmen hat sich mit dieser Ehrung endgültig in die Annalen des deutschen Sports eingeschrieben und wird für zukünftige Generationen von Sportlern ein leuchtendes Beispiel für Exzellenz und sportliche Integrität bleiben.
− oz
