Osterhofen
Stadtrat beschließt Bauhof-Sanierung

Vor allem der Sozialtrakt muss erweitert und vor allem erneuert werden

21.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:45 Uhr

Der Bauhof muss saniert und neu gestaltet werden: Bisher müssen die Fahrzeuge im Hof zu oft rangiert werden und vor allem der Sozialtrakt im Gebäude muss dringend modernisiert werden. −Foto: gs

Der Bauhof in Osterhofen (Lkr. Deggendorf) soll grundlegend saniert werden: Das hat der Stadtrat am Donnerstag einstimmig beschlossen.

Der Osterhofener Bauhof ist für einen modernen Betrieb nicht mehr zeitgemäß: Davon hat sich der Bauausschuss bei einer Besichtigung überzeugt. Vor allem das Sozialgebäude muss saniert und erweitert werden. Dort sind bisher die Toiletten nicht nach Geschlechtern getrennt, die Duschen veraltet und der Personalraum ist zu klein. Zudem gibt es keinen Trocknungsraum für durchnässte Kleidung. Auch müssen am Hof die Fahrzeuge oft rangiert werden. Und die Lagerung von Gefahrgut ist derzeit nur ein Provisorium, erläuterte Bauamtsleiter Christian Moosbauer im Stadtrat.

Zwar liegt ein Teil der Bauhoffläche im Überschwemmungsgebiet von Herzogbach/Breinbach, weshalb bei der Sanierung Vorgaben zur hochwasserangepassten Bauweise umzusetzen sind. Im Falle eines 100-jährlichen Hochwassers wäre ein Teil "knöchelhoch" überschwemmt, führte der Bauamtsleiter an. Dennoch sprach sich der Stadtrat einstimmig dafür aus, dass der Bauhof am derzeitigen Standort beibehalten werden soll.

Denn die zentrale Lage sowie die unmittelbare Nähe zum Rettungszentrum und den Stadtwerken ist nicht nur in Katastrophenfällen von Vorteil. Tagsüber sind vor allem die Bauhofkräfte bei Feuerwehreinsätzen gefordert, sie erhalten regelmäßig Schulungen an den Gerätschaften der Osterhofener Wehr. Zudem übernehmen sie Fahrzeugreparaturen und Wartung für die Feuerwehr. Die Symbiose von Bauhof und Rettungszentrum wird als sehr wertvoll geschätzt, führte Moosbauer aus. Dies wiege den "Makel Überschwemmungsgebiet" wieder auf.

Angeregt hat die Verwaltung, im Zuge der Sanierung eine zentrale Heizungsanlage zu erreichten, die Bauhof, Stadtwerke und Rettungszentrum zu einem Nahwärmeverbund zusammenschließen könnte.

Am dringlichsten ist die Behebung der Defizite im Bereich des Sozialtraktes. Ehe dieser saniert und erweitert oder neu gebaut wird, soll aber ein Gesamtkonzept für die Bauhofsanierung vorliegen. Die Umsetzung kann dann in mehreren Bauabschnitten erfolgen, die sich auf einige Jahre verteilen können um die städtischen Finanzen nicht zu stark zu belasten, führte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier an. Als Ausweichquartier für die Lagerung von Material sowie die übergangsweise Einrichtung einer Mechaniker-Werkstatt während der Bauphase soll das BayWa-Gelände dienen, das die Stadt kürzlich erworben hat.

Im nichtöffentlichen Teil hat der Stadtrat die Ersatzbeschaffung eines Lkws für den Bauhof beschlossen. Laut Geschäftsleiter Josef Feuerecker wird dieser mit Wechselbrücken, zum Teil mit Ladekran, sowie mit einer Winterdienstausstattung versehen. Die Kosten werden mit rund 424000 Euro beziffert.

− gs