Eigentlich sind die ausgeschiedenen Stadträte schon im August verabschiedet worden. Da Michael Ammerstorfer aus familiären Gründen verhindert war, wurde seine Verabschiedung am Freitagabend nachgeholt.
Zu der kleinen Feierstunde waren die Fraktionssprecher Manfred Ziegler (FW), Rainer Flieger (CSU), Thomas Etschmann (SPD) und Mario Kaiser (JL) ins Rathaus gekommen. Neben Geschäftsleiter Josef Feuerecker und Andrea Ecker von der Hauptverwaltung war natürlich auch Bürgermeisterin Liane Sedlmeier dabei, die eine kurze Rede hielt.
Zwölf Jahre lang Mitglied im StadtratZwölf Jahre lang war Ammerstorfer Stadtrat. Die Bürgermeisterin charakterisierte ihn als Vorbild, das junge Leute dazu motiviert habe, in die Kommunalpolitik zu gehen. "Er war ein außerordentlicher Stadtrat mit eigenem Stil", so Sedlmeier. Sie selbst habe es mit Ammerstorfer nicht immer leicht gehabt. Denn er sei spontan, leidenschaftlich und vor allem kompromisslos gewesen, wenn er eine Richtung falsch fand.
"Außerordentlicher Stadtrat mit eigenem Stil"Alles in allem beschrieb die Bürgermeisterin den ausgeschiedenen Stadtrat als Bereicherung für das Gremium. "Er hat der Diskussion gut getan und auch mal Vorschriften und Regeln infrage gestellt." Auch als Jugendbeauftragter habe Ammerstorfer die Stadt stets gut vertreten. Besonders sei ihm eine solide Haushaltsführung am Herzen gelegen. Kein Wunder also, dass er während seiner ganzen Zeit im Stadtrat Mitglied des Finanzausschusses war. Von 2008 bis 2014 arbeitet der Kommunalpolitiker im Hauptverwaltungs- und Personalausschuss und von 2014 bis 2020 im Werkausschuss mit. Sechs Jahre lang war er Fraktionssprecher der Jungen Liste.
Sechs Jahre lang Fraktionssprecher der Jungen ListeFür sein Engagement bedankte sich Sedlmeier am Freitagabend "von ganzem Herzen". Sie hob hervor, dass Ammerstorfer in sechs Jahren wieder herzlich willkommen sei. Der ließ offen, ob er bei der nächsten Kommunalwahl für den Stadtrat kandidieren will.
In seiner kurzen Rede gab er den Dank zurück und lobte den Osterhofener Stadtrat: "Hier wird das Menschliche und Politische noch getrennt. Das finde ich extrem wichtig." Inhaltliche Differenzen nähmen die Räte einander nicht persönlich. "Es war eine schöne Zeit", lautete das Fazit des ausgeschiedenen Stadtrates.
Kritik an Corona-LeugnernDer nutzte die Feierstunde, um noch eine politische Botschaft los zu werden und kritisierte Corona-Leugner: "Sie bezeichnen das Tragen von Masken als antidemokratisch. Demokratie heißt aber: zu machen, was die Mehrheit sagt", so Ammerstorfer. Und die Mehrheit der Bürger stehe hinter den Corona-Maßnahmen, also auch hinter der Maskenpflicht. Bevor die kleine Runde ins Wirtshaus aufbrach, überreichte ihm die Bürgermeisterin noch eine Urkunde und einen Bronzeguss mit dem Stadtwappen.
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