Osterhofen
Rainer Breinbauer ist jetzt Diakon

Bischof Oster weihte den Kandidaten in der Asambasilika – Glückwünsche der Wegbegleiter

18.10.2020 | Stand 18.09.2023, 4:57 Uhr

Der frisch geweihte Diakon Rainer Breinbauer (l.) bereitete mit Dr. Cuffari, Bischöflich Beauftragte für den Ständigen Diakonat, den Altar zur Eucharistiefeier.

In der Asambasilika St. Margaretha in Altenmarkt (Stadt Osterhofen, Lkr. Deggendorf) hat Bischof Dr. Stefan Oster SDB am Samstag, dem Festtag des Hl. Ignatius von Antiochia, Rainer Breinbauer zum Ständigen Diakon geweiht.

Mit dem Einzugslied "Nun jauchzt dem Herrn" wurden die Gläubigen auf dieses besondere Fest eingestimmt. In der liturgischen Eröffnung sprach der Bischof von den durch das Corona-Virus herausfordernden Zeiten. So ist es nahe liegend, dass der Malteserhilfsdienst eine besondere Aufgabe übernimmt. Hier ist Rainer Breinbauer als Geschäftsführer tätig.

Der Hl. Ignatius von Antiochia lehrte in der jungen christlichen Kirche, dass man den Bischof wie den Herrn selbst ansehen muss und zeigte die Hierarchie mit Priestern und Diakonen auf: "Der Diakon ist das Auge des Bischofs." Die Lehren des Ignatius trugen zur Herausbildung des Gegensatzes zwischen Laientum und Klerus bei.

Der Bischöflich Beauftragte für den Ständigen Diakonat, Dr. Anton Cuffari, rief am Samstag den Weihekandidaten vor den Bischof und bestätigt diesem, dass der Kandidat für die Weihe geeignet sei. Daraufhin erwählte er den Kandidaten zum Diakon. Die Mitfeiernden freuen sich mit der Antwort "Dank sei Gott, dem Herrn."

In der Predigt ging Bischof Oster auf das Einatmen durch das Gebet ein. Denn dann seien die Menschen nahe ihrer Heimat, die im Himmel ist. "Alles ist eine Gabe Gottes. Der Geber will uns durch die Gabe an sich ziehen", so Oster. "Es ist eine Herausforderung, das Einatmen zu lernen. In der Kirche atmen wir oft nur noch aus und hecheln."

Der Dienst des Diakons beschränkt sich nicht auf das Spenden der Taufe, der Eheschließung, das Zelebrieren von Begräbnisfeiern oder das Verkünden des Wortes Gottes in der Predigt: "Der Ständige Diakon hat die Aufgabe draußen, mitten in der Welt zu sein, in der Familie, im Berufsleben und dieses Leben mit hineinzunehmen ins Innere, ins Heiligtum", führte Bischof Oster aus. Er hat an den Rändern zu sein, wie es Papst Franziskus formuliert.

Hier findet Rainer Breinbauer als Mitarbeiter im Malteserhilfsdienst seine Berufung. Mit der Weihe wird der Kandidat in den Stand der Kleriker aufgenommen. Der Diakon ist ein Diener des Herrn. Sein Leben mit Beruf und Familie verbindet sich mit der Liebe zum Herrn.

Die Diakonenweihe beginnt mit der Bitte um den Heiligen Geist im Heilig-Geist-Hymnus: "Komm, Heiliger Geist." Bischof Oster befragte den Weihekandidaten nach dessen Bereitschaft, Diakon im Sinne der Kirche zu werden. "Ich bin bereit!" Auch seine Ehefrau Manuela wurde befragt. Rainer Breinbauer versprach dem Bischof in die Hand hinein Ehrfurcht und Gehorsam.

Zur anschließenden Allerheiligenlitanei legte sich der Weihekandidat als Zeichen der aufrichtigen Hingabe und Verbundenheit zu Gott auf den Boden. Daraufhin legte der Bischof schweigend unter dem Klang der Kirchenglocke dem Kandidaten die Hände auf. Dem neugeweihten Diakon legten als Zeichen seines Dienstes Ortspfarrer Emanuel Hartmann und Ehefrau Manuela Stola und Dalmatik an. Und Bischof Oster überreichte ihm ein Evangeliar.

Anschließend bereitete der neu geweihte Diakon den Altar zur Eucharistiefeier. Zur Kommunionausteilung spielte Dominik Breinbauer auf dem Saxophon zusammen mit Claus Kuhn. Nach dem bischöflichen Segen war es Aufgabe des Diakons, den Entlassruf auszusprechen: "Gehet hin in Frieden."

Nach dem "Te Deum" – "Großer Gott wir loben dich" sprach Diakon Rainer Breinbauer vor dem Marienaltar in der Basilika sein Weihegebet. Den Abschluss bildete das Marienlied "Segne du, Maria". Die kirchenmusikalische Leitung des Gottesdienstes lag in Händen von Regionalkantor Claus Kuhn an der Orgel. Unterstützt wurde er von den Trompetern der Asambläser.

Rainer Breinbauer dankte besonders seiner Ehefrau Manuela und Sohn Jonas für die Unterstützung bei der Ausbildung. Auch gedachte er der in diesem Jahr verstorbenen Mutter. Die Brüder mit den Familien waren immer eine Hilfe und Zuspruch.

Abordnungen und Einzelpersonen überbrachten nach dem Gottesdienst dem neu geweihten Diakon ihre Glückwünsche. Von seiner Arbeitsstätte waren viele Malteser anwesend, die ihm eine Stola mit dem Malteserkreuz überreichten. Es gratulierten Wegbegleiter bei der Ausbildung, die anwesenden Diakone und die Familien.

Auch die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden aus dem Pfarrverband Altenmarkt mit Pfarrvikar Pater Joshi und aus Osterhofen mit Domkapitular Pfarrer Christian Altmannsperger brachten Geschenke. Die Glückwünsche der Stadt Osterhofen überbrachte 1. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier. Auch der ehemalige Pfarrer von Altenmarkt, Erwin Böhmisch, Gemeindereferentin Christine Hannes und der ehemalige Seniorenbeauftragte Walter Sendner gratulierten.

− sr