Osterhofen
Neuer Radweg führt entlang der B8 nach Moos

Stadtrat beschließt Ausbau in Kooperation mit der Nachbargemeinde – Ausführung in zwei Teilabschnitten

18.09.2020 | Stand 18.09.2023, 4:53 Uhr

Der Ausbau in Teilabschnitt 1 von Niedermünchsdorf bis Osterhofen.

Bereits im September 2019 hat der Stadtrat beschlossen, in Kooperation mit der Gemeinde Moos einen Radweg entlang der B8 von Osterhofen nach Langenisarhofen ausbauen zu wollen. In der Sitzung am Donnerstag in der Stadthalle wurde die Baumaßnahme nun konkretisiert und die Verwaltung bei nur einer Gegenstimme angewiesen, die dafür notwenigen Finanzmittel im Haushalt einzuplanen.

Wie Bauamtsleiter Christian Moosbauer ausführte, soll der Ausbau in zwei Teilabschnitten erfolgen – und zwar 2021 von Niedermünchsdorf bis Osterhofen (1300 Meter Länge) und 2024 von Langenisarhofen bis Niedermünchsdorf (Länge 1900 Meter). Die Anlieger waren darüber Mitte Juli in der Stadthalle informiert worden, die betroffenen Grundbesitzer waren im August ins Rathaus eingeladen worden. Die meisten erklärten sich dabei zu einer Grundabtretung bereit, nur wenige konnten von der "Sinnhaftigkeit des Vorhabens" nicht überzeugt werden.

Die Vorplanung durch das Büro Zapf & OBW sieht eine Kombination aus Fahrrad- und landwirtschaftlichem Wirtschaftsweg mit einer Breite von 2,5 bzw. 3 Metern vor. Die Gesamtkosten liegen im ersten Bauabschnitt bei 638000 Euro brutto, wovon die Stadt für die 0,5 Meter Mehrbreite des Wirtschaftsweges 27000 Euro übernehmen muss. Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt liegen bei 743000 Euro, der Anteil der Stadt beträgt hier 124000 Euro. Die Planungskosten mit 161000 Euro muss die Stadt voll bezahlen.

Wie Bürgermeisterin Liane Sedlmeier erklärte, sei der noch fehlende Grunderwerb die "große Unbekannte" im laufenden Verfahren. FW-Fraktionsführer Manfred Ziegler fragte nach, wer für die Reinigung der durch landwirtschaftliche Fahrzeuge verursachten Verschmutzung des Weges zuständig sei. Die Unterhaltspflicht liege, so Moosbauer, bei der Stadt, doch sei gegenseitige Rücksichtnahme gefordert: "Es geht nur miteinander!" Manfred Hamberger wollte wissen, ob es für die Landwirte Abbiegemöglichkeiten zur B8 gebe. Diesbezüglich werde, so Moosbauer, der "Status quo" beibehalten. Franz Kröll brachte seine Idee von einem landwirtschaftlichen Informationsweg mit Schautafeln und Sitzbänken in die Debatte ein und schlug vor, den Radweg stadteinwärts bis auf Höhe Ludwig-Thoma-Straße zu verlängern. Franz-Xaver Lechner äußerte Bedenken über die Notwendigkeit, da es einen schönen Radweg über Haardorf nach Moos bereits gebe. Er regte an, eine Radstrecke am Herzogbach entlang über die Siedlungen ausreichend zu beschildern. Kurt Erndl erkennt im Radweg die Mobilität der Zukunft. Die Bürgermeisterin stellte fest, dass die Niedermünchsdorfer schon lange auf einen Ausbau warten. Aktuell werde in der ILE Donauschleife ein überregionales Radwegekonzept erarbeitet, das sie demnächst vorstellen werde.