Im Festglanz hat am Sonntag der ganze Ort Willing (Stadt Osterhofen) zum 100. Pfarrei-Jubiläum gestrahlt. Nicht nur die Pfarrkirche St. Vitus haben die Willinger prächtig geschmückt, auch Straße und Häuser waren mit Fahnen und Girlanden herausgeputzt.
Die ganze Pfarrei, Groß und Klein, war am Sonntag auf den Beinen. Alle Dorfvereine beteiligten sich mit Abordnungen und ihren Fahnen an dem Jubiläumsfest. Mit Blasmusik empfing die Vilstaler Blaskapelle am Bürgerhaus die Gäste. Die Kommunionkinder begrüßten Festzelebrant Prälat Günter Mandl aus Altötting mit einem Gedicht und überreichten einen Blumenstrauß. Die Musikanten führten den stattlichen Kirchenzug an.
In der Kirche begrüßte Pfarrer Emanuel Hartmann die Gottesdienstteilnehmer und zeigte kurz die geschichtliche Entwicklung der einstigen Filiale zur selbstständigen Pfarrei auf. Bei der Eröffnung des Gottesdienstes freute sich Prälat Günter Mandl über die zahlreiche Beteiligung der Pfarrbürger am Jubiläum. Mit den Worten "Herr, im Hause dein uns alle lass geborgen sein" legte er allen die Pfarrei als Heimat in guten und wie in schweren Zeiten ans Herz.
In seiner Predigt nahm der Festzelebrant Bezug auf die Abschieds-Rede Jesu an seine Jünger aus dem Johannesevangelium. Sie umfasse die vier wesentlichen Merkmale, die das Leben der Christen damals wie heute bezeichnen: Einheit, Frieden, Freude und Liebe. Die Einheit im Glauben an den dreieinigen Gott sei das Vorbild des Zusammenlebens in der Vielfalt. "Die Ökumene der vielen christlichen Glaubensrichtungen ist der Versuch, die Einheit der Kirche in der Vielfalt zu leben und dient damit als Vorbild für das Zusammenleben in Familie und Gesellschaft", sagte der Prälat. Mit den Worten: "Meinen Frieden hinterlasse ich euch" habe Jesus die Christen zu Friedensbotschaftern in einer von Kriegen und Konflikten gebeutelten Welt gemacht. "Gottes Frieden ist der Frieden im Herzen, er schafft Zufriedenheit und Harmonie, das ist der Plan Gottes für uns Menschen. Daraus entsteht dann die Herzensfreude, die aus dem Glauben kommt," sagte Günter Mandl.
Christus sei mit seiner Liebe seit 100 Jahren in der Mitte der Pfarrei, mit dieser Liebe werden die Feste des Lebens in der Kirche gefeiert und Menschen aus dem Leben verabschiedet. "Unser Auftrag als Christen ist es, diese Liebe Jesu zu bewahren und weiterzugeben an die Kinder", fügte Prälat Mandl an. Genauso wichtig sei es, den alten Menschen ein liebevolles Zuhause in der Mitte der Pfarrei zu erhalten. Mit den besten Wünschen für die Zukunft und dem Auftrag, die Pfarrei weitere 100 Jahre in der Liebe Christi mit Leben zu erfüllen, beendete er seine Predigt.
Kirchenpfleger Franz Weinberger richtete am Ende des Gottesdienstes Grußworte an die Fest- und Ehrengäste des Jubiläums. Er dankte allen für die Beteiligung und für die Mithilfe bei der Vorbereitung und Durchführung des Festes. Sein besonderer Dank galt Festzelebrant Prälat Günter Mandl.
Bürgermeisterin Liane Sedlmeier beglückwünschte in ihrem Grußwort zum Fest die Pfarrei zum 100. Jubiläum. Sie betonte die stets gute Zusammenarbeit der Kommune mit den Pfarreien in der Stadtgemeine zum Wohle aller Bürger und zum Erhalt der Kirchen.
Der Kirchenchor Willing unter Leitung von Christine Stadler gestaltete den Festgottesdienst musikalisch. Zum Ausklang stimmte der Chor die Bayernhymne an und die Festteilnehmer sangen kräftig mit. Zum gemeinsamen Mittagessen traf sich die Festgesellschaft im Bürgerhaus.
Anschließend bestand die Möglichkeit, mit Kirchenpfleger Franz Weinberger den Kirchturm zu besteigen. Dieses Angebot wurde gerne angenommen. Besonders die Kinder beteiligten sich zahlreich am von Hans Wasmeier erarbeiteten Kirchenquiz. Anlässlich des Jubiläums war ein bebilderter Kirchenführer zu den Heiligenfiguren des Gotteshauses erstellt worden. Dieser liegt zur Ansicht weiter in der Kirche auf. Mit einem gemütlichen Zusammensein bei Kaffee und Kuchen ließen die Willinger das Pfarreijubiläum im Laufe des Nachmittages ausklingen.
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Vereine und Ehrengäste beteiligten sich am Kirchenzug durch das festlich geschmückte Dorf.
Die Vilstaler Blaskapelle begrüßt die Gäste musikalisch.
Der Frauen- und Mütterverein – eine der tragenden Säulen der Pfarrei beim Fest.
Die FF Göttersdorf war in voller Mannschaftsstärke beim Fest im Einsatz.
