Osterhofen
Für die Bescherung sorgen heuer "Elfen"

Weihnachtsausgabe beim Kinderschutzbund – 40 Helfer des TC Thundorf unterstützen den Verein

21.12.2020 | Stand 18.09.2023, 5:08 Uhr

Bescherung klappt beim Kinderschutzbund auch ohne Christkind, dafür mit fleißigen Helfern des TC Thundorf, vertreten durch Bettina Prommersperger (v.l.) sowie den "Elfen" des Kinderschutzbunds Claudia Müller und Manuela Kiermaier. Rund 70 Kinder erhalten heuer Geschenke durch den Verein. −Foto: gs

Wegen Corona kann das Osterhofener Christkind heuer nicht persönlich kommen. Doch Geschenke hat es beim Kinderschutzbund am Montag trotzdem gegeben: Gestaffelt nach Terminen durften die Familien am Montag Päckchen für ihre Kinder abholen. Die sonst übliche Feier an der Geschäftsstelle des Vereins fehlt zwar, aber die Freude ist den Eltern dennoch anzusehen. Jetzt kann Weihnachten kommen.

Playmobil und Schaukelpferd, ein hölzerner Kaufladen mit viel Zubehör, ein Kinderkoffer, mehrere Puppenwägen mit Puppen und überhaupt viele Spielsachen: Das alles steckt heuer in den bunt verpackten Päckchen. Für die Größeren gibt es zudem Gutscheine für Kleidung, schildern Vorsitzende Brigitte Treichl und das "Elfen-Team" Irene Fragner, Manuela Kiermaier und Claudia Müller, die gemeinsam die Bescherung organisiert haben.

Große Hilfe erhielten die "Elfen" heuer vom TC Thundorf: Hatte vergangenes Jahr die Damenmannschaft bereits Päckchen gepackt, so waren heuer 40 Helfer des Vereins eingebunden: Sie kauften je nach Wunschzettel der Kinder ein – auf eigene Rechnung –, packten die Geschenke ein und lieferten sie an der Geschäftsstelle des Kinderschutzbunds ab. "Das hat uns heuer sehr geholfen – finanziell, aber auch in der Arbeit an sich", bedankt sich KSB-Vorsitzende Brigitte Treichl bei Bettina Prommersperger, Vorstandsmitglied des TC Thundorf. Diese weiß: Den Mitgliedern des Tennisclubs ist es ein Anliegen, dass die Spenden vor Ort ankommen.

Die restlichen Spielsachen stammen zum Großteil aus dem Fundus des Kinderschutzbunds. Denn das ganze Jahr über erhält der Verein immer wieder Sachspenden. Daraus durften sich die Eltern in diesem Jahr die passenden Sachen für ihre Kinder aussuchen – auch wenn der Wert des Geschenks den üblichen Rahmen von 25 Euro übersteigt. Bei ganz großen Sachen wie dem Kaufladen werden zwei Geschwister gemeinsam beschenkt erläutert Claudia Müller.

Sie und weitere Mitglieder des Kinderschutzbunds haben schon das ganze Jahr über Vorbereitungen für die gestrige Geschenkverteilung getroffen: alle Puzzle und Spiele auf Vollständigkeit geprüft, Spielsachen gesäubert, Puppen frisiert und ihre Kleider gewaschen. Und weil sich ohnehin jede Menge Spielsachen angesammelt hatten, durften Eltern bereits zum Nikolaus passende Bücher, Puzzles und Spiele für ihre Kinder abholen. Das soll künftig häufiger und übers Jahr verteilt stattfinden, sagt Irene Fragner: zu Ostern, aber auch zu Geburtstagen der Kinder.

Hilfe beim Einpacken erhielt der Kinderschutzbund zudem von Kerstin Leberfinger aus Forsthart. Und was zu sperrig war, das erhielt keine Hülle aus Geschenkpapier, sondern wurde in Bettwäsche verschnürt – manchmal sogar mit passendem Motiv zum Inhalt.

Mit insgesamt 70 Päckchen sind es heuer deutlich weniger als in den früheren Jahren. Dies liegt nicht nur am Spendenaufkommen, sondern auch an der Erreichbarkeit der betreuten Familien, weiß Vorsitzende Brigitte Treichl. Wegen Corona ist die Geschäftsstelle auch jetzt wieder geschlossen, der Verein ist aber telefonisch erreichbar. Vor dem Lockdown musste man sich anmelden und einen Termin vereinbaren – dies alles sind Hürden, die für manche der Familien schwer zu nehmen sind.

Die Pandemie verlangt dem Kinderschutzbund viel ab. Gleichzeitig ist man gemeinsam kreativ geworden und hat neue Möglichkeiten gefunden. Und manches, wie die regelmäßige Bescherung aus dem Fundus, kann man auch in Zukunft beibehalten.

− gs