Osterhofen
Feuerschützen schließen eine schwierige Saison ab

09.09.2020 | Stand 18.09.2023, 4:51 Uhr

Setzten sich beim Western-Duo-Schießen durch: Die Feuerschützen Hermann Weinzierl und Sebastian Barth. −Foto: Feuerschützen

Eine schwierige Saison mit Corona-bedingten Abbrüchen im Rundenwettkampf und Ausfällen von Meisterschaften und Preisschießen hat die Feuerschützengesellschaft im Alfred-Sell-Schützenheim abgeschlossen. Dazu konnte Schützenmeister Jörg Boleslawsky eine große Anzahl an Vereinsmitgliedern begrüßen. Als letzten Höhepunkt gab es noch ein Duell der acht besten Schützen beim Western-Duo-Schießen.

Western-Duo-Schießen: Kampf um Quali bis zur letzten MinuteWie jedes Jahr waren jeweils zwei Schützen zusammengelost worden, die im Vorkampf über mehrere Wochen mit Winchester und Revolver auf Büffel- und Truthahn-Schießscheiben Ringe gesammelt hatten. Bis zur letzten Minute wurde um die Qualifikation fürs Halbfinale gekämpft. Die besten vier Duos traten dann am Samstag zum Halbfinale an, bei dem im direkten Vergleich jeweils zwei Duos ihre fünf Ziele treffen mussten. Wer seine Ziele zuerst traf, kam eine Runde weiter.

Im ersten Duell traten die im Vorkampf führenden Jörg Boleslawsky und Markus Weingärtner gegen die Drittplatzierten Hermann Weinzierl und Sebastian Barth an, wobei sich besonders Hermann Weinzierl mit schnellen Treffern durchsetzen und mit seinem Partner den Einzug ins Finale sichern konnte. Das zweite Duell konnten die Zweitplatzierten aus dem Vorkampf, Rudi Lawrenczuk und Nick Engel, für sich entscheiden. Sie gewannen gegen Alfred Stadler und Lukas Hoffmann, die dann auch beim Kampf um Platz drei gegen Boleslawsky und Weingärtner das Nachsehen hatten.

Schnelle Treffer und eine Portion Glück entscheidendBeim spannenden Finale konnten sich schließlich Hermann Weinzierl und Sebastian Barth mit schnellen Treffern und einer Portion Glück die Wandtrophäen mit dem goldenen Hufeisen und Siegerfoto sichern und sich auf der Winchester-Wandtafel im Schützenheim verewigen. Das Duo Lawrenczuk/Engel nahm die silbernen Hufeisen in Empfang.

Pünktlich zum Ende des Finales hatte Christian Deisböck das von Helmut Macher spendierte Spanferkel gegrillt. Zudem hatten Mitglieder ein Salat-Buffet bestückt und so konnten die Schützen verbrauchte Energie auftanken.

Auch die neue Saison wird nicht normal laufenIm Anschluss überreichte der Schützenmeister den acht Finalisten ihre hart umkämpften Hufeisen-Trophäen.Bei der Siegerehrung dankte Schützenmeister Boleslawsky allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen hatten und entließ die Osterhofener Sportschützen in die neue Saison, die bereits mit den ersten Wettkämpfen in der Bezirksliga Großkaliber begonnen hat. Dass auch die neue Saison nicht normal laufen wird, zeigte sich schon bei den ersten Wettkämpfen, die teilweise als Fernduell durchgeführt wurden. In mehreren Gruppen zogen Vereine Mannschaften aus dem Wettkampfgeschehen zurück.

Auch der alljährlich in Osterhofen organisierte 100-Schuss-Marathon fiel Corona zum Opfer. Aufgrund der in der letzten Zeit wieder steigenden Infektionszahlen hat sich die Vorstandschaft schweren Herzens dazu entschlossen, zum Schutz der Teilnehmer und der eigenen Helfer auf dieses große Turnier abzusagen. Beim Wettkampf wäre eine Woche lang jeden Abend das Schützenheim mit Teilnehmern und Begleitern aus nah und fern gerammelt voll gewesen. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen wäre eine Ansteckungsgefahr nicht auszuschließen, was natürlich auch eine extreme Verringerung der Teilnehmerzahlen erwarten ließ. wodurch die Veranstaltung unkalkulierbar gewesen wäre.

100-Schuss-Marathon läuft heuer als FernwettkampfNach dem Motto "Schützen schützen sich und andere" wollen die Osterhofener ihren Schützenkameraden den Vergleich mit anderen aber dennoch nicht gänzlich vorenthalten und den Sportschützen dieses beliebte Turnier als Fernwettkampf anbieten. Die Teilnehmer können von 14. bis 26. September ohne Startgeld, aber auch ohne Geld- und Pokalpreise, ihre Wettkampfserie am heimischen Schießstand absolvieren. Im eigenen Verein im kleinen Kreis können die Corona-Schutzbestimmungen leichter durchgeführt werden.

Die Meldung der Ergebnisse als Foto der Wertung am Monitor bei elektronischen Ständen bzw. der Auswertemaschine bei den altherkömmlichen Schießscheiben kann unter Angabe des Namens, Vereins, Disziplin und Altersstufe per E-Mail an RLawrenczuk@aol.com oder als WhatsAp-Nachricht an ✆ 0172/9005504 eingesandt werden. Hier wird dann eine Rangliste erstellt. Auf der Homepage FSG-Osterhofen.de kann dann der eigene Leistungsstand mit dem der Konkurrenten verglichen werden.

Das, was den Osterhofener 100-Schuss-Marathon zum großen Teil ausmacht – den direkten Wettkampf, das miteinander gegeneinander schießen und die Geselligkeit, das Zusammensitzen und die Unterhaltung kann dieser Fernwettkampf natürlich nicht bieten. Aber vielleicht ist es für die Schützen nach dieser langen Zeit der Enthaltsamkeit ein Ansporn, sich auch in dieser schwierigen Zeit wieder miteinander zu messen. Die Osterhofener Schützen würden sich über eine zahlreiche Teilnahme freuen.

− oz