Osterhofen
"Ein Gottesdienst in leerer Kirche ist völlig fremd"

24.03.2020 | Stand 18.09.2023, 4:26 Uhr

So wie Pfarrer Christian Altmannsperger nutzen auch einige Christen die Kirche zum Gebet. Den Gottesdienst zelebrierte er am Sonntag ganz alleine – der Blick auf die leere Kirche war für ihn völlig ungewohnt. −Foto: gs

Der vergangene Sonntag war der erste ohne öffentliche Gottesdienste für die Gläubigen. Das haben nicht nur die Kirchgänger, sondern auch Stadtpfarrer Christian Altmannsperger als tiefen Einschnitt empfunden. Er zelebrierte erstmals einen Gottesdienst unter Ausschluss der Öffentlichkeit. "Es ist ungewohnt, wenn man vor der leeren Kirche steht", gesteht Altmannsperger: "Da feiert man die Messe mit Wehmut, weil man weiß, viele Leute würden gerne mitfeiern."

Er stellt fest, dass durchaus während der Woche Menschen in die Kirche kommen, beten und Kerzen anzünden. Auch das 15-Uhr-Läuten, angeregt von Bischof Stefan Oster zum Gebet von Rosenkranz und Vater Unser, werde genutzt, weiß der Stadtpfarrer.

Der Glaube wird in dieser unsicheren Zeit wichtiger, meint Altmannsperger. "Wenn man sich auf den Glauben besinnt, wird man diese Situation besser überstehen können." Alle Christen dürfen sich bewusst sein, dass sie die Zusage Gottes haben: "Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt". Wenn man fest auf Jesus vertraut, fest im Gebet die Nähe zu ihm sucht, wird man diese Krise überwinden, ist sich der Geistliche sicher: "Ich wünsche es allen Menschen, dass sie dadurch gestärkt werden."

− gs

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