Osterhofen
Die Caritas gibt der Kirche ein Gesicht

30.09.2020 | Stand 18.09.2023, 4:54 Uhr

Das Jubiläum 30 Jahre Caritas Osterhofen wurde am Sonntag in der Pfarrkirche gefeiert. −Foto: Verena Utz

Im Rahmen eines Festgottesdienstes hat der Ortscaritasverband (OCV) Osterhofen mit Domkapitular Pfarrer Christian Altmannsperger und Diakon Konrad Niederländer als Caritas-Vorsitzendem am Sonntag sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Besonders begrüßt wurden Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, Monsignore Hans Herlinger als Gründungsmitglied und früheren Stadtpfarrer, 1. Vorsitzende Monika Heimlich sowie Ehrenvorsitzende Theresia Brem.

Was können wir für Menschen am Rand der Gesellschaft tun?Diakon Niederländer, Bischöflich Beauftragter für den Caritasverband der Diözese Passau, forderte in seiner Festpredigt dazu auf, am Caritas-Sonntag darüber nachzudenken, "was wir für unsere Kinder, für die alten und kranken Menschen in unserer Mitte und für die am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen tun". Nach Paulus sollen die Menschen untereinander so gesinnt zu sein, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht. Den Vorwurf, dass Kirche in dieser Zeit der Corona-Pandemie nicht oder zu wenig bei den Menschen gewesen sei, wies Niederländer von der Hand. Als gelebte Kirche unterstütze gerade die Caritas die Menschen darin, dass ihr Leben gelingen kann. Gemeindecaritas habe wahrgenommen, wie Menschen aufeinander schauen. "Handeln ist wichtiger als reden!"Vieles geschehe im Verborgenen, leise und unauffällig, aber vielleicht umso tiefer und inniger. "Nicht tatenlos zusehen, denn Handeln ist wichtiger als reden", stellte Niederländer als obersten Grundsatz heraus und nahm dabei die Ehrenamtlichen in den Blick, die seit 30 Jahren die Menschen in Osterhofen tagtäglich begleiten und versorgen.

Blumen für Gründungsvorsitzende Theresia BremMit einem Blumenstrauß und großem Dank würdigte 1. Vorsitzende Monika Heimlich beim anschließenden Festakt den drei Jahrzehnte langen Einsatz von Theresia Brem. Diesen Dank gab Theresia Brem an alle Mitglieder, die Zuständigen in Pfarrei, Stadt sowie den Caritasverbänden Passau und Deggendorf weiter.

Von Anfängen und zentralen Inhalten des OCV berichtete die Vorsitzende Monika Heimlich: Mit dem Ziel, das Aufgabengebiet im sozialen Bereich noch mehr als bisher zu aktivieren, sei der Ortscaritasverband am 27. November 1989 im Kolpinghaus gegründet worden. Theresia Brem wurde zur 1. Vorsitzenden, Dr. Günther Müller zum 2. Vorsitzenden gewählt. Bis heute sei die Haussammlung für Bedürftige, die bereits in den 1960-er Jahren durchgeführt wurde, eine zentrale Tätigkeit. In den Anfängen gab es einen Hol- und Bringservice für Senioren, bei dem gemeinsam Einkäufe getätigt und Besorgungen erledigt wurden. 1993 wurde der Verband ins Vereinsregister eingetragen. Bereits seit 1994 binden Mitglieder des Vereins Palmbuschen und Kräutersträußchen, die von Ehrenamtlichen vor der Kirchentür verkauft werden können. Auch die anno 2000 eröffnete Kleiderkammer ist auf ehrenamtliche Helfer wie Ida Rapciak angewiesen.

20 Jahre Caritas-KleiderkammerBürgermeisterin Liane Sedlmeier überbrachte Dankesworte im Namen der Stadt Osterhofen an die engagierten Unterstützer, die als stille Helfer tagtäglich im Einsatz seien. Caritas sei persönliche Aufgabe eines jeden Christen, aber auch der Gemeinde und des Bistums. Dazu berichtete die Bürgermeisterin von der gelungenen Zusammenarbeit und der Unterstützung durch die Stadt, die sich auch anlässlich des Jubiläums mit einer großzügigen Spende zeige.

Den Festakt beschloss Domkapitular Pfarrer Christian Altmannsperger schließlich mit einem Dank an die Antonibläser mit Sabine Ecker, die den Gottesdienst musikalisch umrahmten und an alle, die durch ihre Mitgliedschaft und Spendenbereitschaft der Kirche ein Gesicht geben.

− oz