Der Kran ragt über den Kirchturm von St. Petrus und Paulus in Galgweis (Stadt Osterhofen, Lkr. Deggendorf) hinaus: Auf der Wiese hinter dem Kindergarten St. Nikolaus wurden am Dienstag zehn Containermodule aufgestellt. Sie sind Teil einer großen Erweiterung der Betreuungsplätze im gesamten Stadtgebiet. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Bauamtsleiter Christian Moosbauer verfolgten das Aufstellen der Container in Galgweis.
Seit Jahren hat die Stadt in Kindergärten, Kinderkrippen und Schulen investiert. Doch der Neubau von St. Josef in Altenmarkt und der zusätzliche Waldkindergarten reichen nicht: In Altenmarkt, Wisselsing und Galgweis werden mehr Plätze benötigt. Auch die Grundschule Altenmarkt wird provisorisch erweitert. Dies ist nicht deshalb nötig, weil beim Bau von St. Josef bzw. der Erweiterung der Grundschule nicht an die neuen Baugebiete gedacht wurde, betont Liane Sedlmeier. Vielmehr durfte man damals trotz dieser Prognose wegen der Fördermittel nicht größer bauen.
Auch vor einem Jahr war ein erneuter Ausbau noch kein Thema. Doch jetzt steigt die Nachfrage rasant und die Stadt will schnell reagieren: Der Kauf der hochwertigen Containermodule erfolgte deshalb ohne die Beantragung von Fördermitteln. Dem stimmte der Stadtrat im Mai zu. 500000 Euro nimmt die Stadt dafür in die Hand, die Gesamtsumme beinhaltet neben den Container-Kosten (300000 Euro) Mobiliar und pädagogisches Arbeitsmaterial, Stromanschluss, Wasserver- und Abwasserentsorgung, Blitzschutz, Feuerlöscher, Fingerklemmschutz und einiges mehr, erläutert Bauamtsleiter Moosbauer. Dazu kommen die Maßnahmen durch den Bauhof.
Die größte Herausforderung war Corona: Durch die Pandemie wurde der Zeitplan eng, um rechtzeitig zum Kindergartenbeginn am 1. September fertig zu werden. Das meiste wird geschafft, ist sich Moosbauer sicher, einzig beim Mobiliar "knirscht" es ein wenig, das werde wohl wenige Tage später angeliefert. Doch viele Kinder kommen auch erst zum Schulbeginn ihrer größeren Geschwister in den Kindergarten.
Der Kindergarten St. Nikolaus Galgweis wird mit zehn Containermodulen zur Tagesstätte erweitert: Darin sind ein Gruppenraum für zwölf Krippenplätze untergebracht, ein Ruheraum, Sanitäranlagen und ein Bewegungsraum für den Kindergarten. Denn der bisherige Bewegungsraum im bestehenden Gebäude wird zum neuen Gruppenraum für eine weitere Kindergartengruppe umfunktioniert.
Der Kindergarten St. Barbara in Wisselsing erhält in den sieben Containermodulen einen Gruppenraum für zwölf Krippenplätze, Ruheraum und Sanitäranlagen. Der Container steht hier neben dem Bürgerhaus, das Gelände wird – ebenso wie in Galgweis – neu eingezäunt.
An der Kindertagesstätte St. Josef in Altenmarkt wurden die Containermodule im Garten platziert. Sie beinhalten ebenfalls einen Gruppenraum für 25 Plätze und einen Bewegungsraum. Der bisherigen Bewegungsraum im bestehenden Gebäude wird zum neuen Gruppenraum umgestaltet.
An der Grundschule Altenmarkt stehen die Containermodule vor dem Seiteneingang zwischen Turnhalle und Fahrradhalle. Sie werden als Fachraum für Werken und Gestalten genutzt. Der bisherige Fachraum im Gebäude wird als 14. Klassenzimmer genutzt.
− gs
An der Kita St. Josef stehen acht Containermodule im Garten für den neuen Gruppen- und Bewegungsraum.
Die Arbeiten in Galgweis verfolgten Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, Bauamtsleiter Christian Moosbauer (r.) und Stadtrat Helmut Leberfinger.
Neben dem Bürgerhaus in Wisselsing wurden sieben Containermodule abgestellt. Das Areal wurde gestern gleich neu eingezäunt.
Vier Containermodule für den neuen Fachraum stehen vor dem Seiteneingang der Grundschule Altenmarkt.
