Endlich wieder Kunst! Endlich wieder eine Vernissage: Die Freude über die Eröffnung der Werkschau von vier vhs-Kursen war am Mittwochabend nicht nur den einleitenden Worten von Geschäftsstellenleiter Bernhard Greiler und 2. Bürgermeister Kurt Erndl zu entnehmen, sondern auch in der Atmosphäre im Foyer der Stadthalle in Osterhofen zu spüren. Aus vier Kursen unterschiedlicher Kunstrichtungen zeigen die jeweiligen Kursleiterinnen, aber auch ihre Kursteilnehmerinnen – nur zwei Männer waren dabei – die entstandenen Werke.
Zu sehen sind von Marianne Amann Aquarelle – viele Miniaturen von Landschaften, aber auch im größeren Format – und Speckstein-Figuren. Sie gibt bereits seit 2001 Kurse bei der vhs, zunächst für Kinder, nun für Erwachsene. Ausführlich stellte Bernhard Greiler die Künstlerin vor, die unter anderem seit 15 Jahren Mitglied der Vorstandschaft des Kunstvereins Deggendorf ist und zudem Maltherapeutin am Klinikum Landau.
Vier Kurse verschiedener Kunstrichtungen
Neu im Kreis der vhs-Kursleiterinnen ist Tanja Brunner aus Wallerfing: Sie gibt seit 2021 den Kurs "Kalligraphie" und zeigt in der Ausstellung Bilder mit Prägungen sowie Objekte. Die Faszination liegt hier auch im Detail und in den verschiedenen Schriftarten.
Jährlich zwei Kurse gibt Regina Schmidtmayer seit 2010 im Zeichnen und Malen mit Pastellkreiden. Sie hat bereits mehrere Preise gewonnen, darunter den Kulturpreis der "Sieben Donaugemeinden" und den Kulturpreis des Landkreises Passau. Den Besucher der Ausstellung im Stadthallen-Foyer grüßen ihre hochformatigen Bilder "Leseratten – back to the future" und "Der Zahn der Zeit – die Vergessenen". Recht fleißig waren auch ihre Kursteilnehmer, die neben verschiedenen Tierdarstellungen mehrere Portraits ausstellen.
Während Regina Schmidtmayer ihre Kurse im Museum Flintsbach hält, unterrichtet Gabriele Versch im Bürgerspital Plattling. "Die zehn Plätze sind immer ausgebucht", freut sich Geschäftsstellenleiter Bernhard Greiler. Zur Zeit sind es sechs Kurse im Jahr zum Malen mit Acryl. Farbenfroh und kräftig sind ihre Bilder, "richtige Hingucker", rühmt Greiler. Gabriele Versch erzeugt mit den Farben ganz unterschiedliche Stimmungen, von bayerisch-plakativ "Mei Lederhosn" bis zu mystisch-dunklem Mondlicht.
Gesucht: Räume für kreatives Arbeiten
Mit Sprach- und Gesundheitskursen sowie Vorträgen ist die vhs bereits seit Jahren in Osterhofen vertreten. Sollten sich geeignete Räume zum kreativen Arbeiten in Osterhofen finden, dann könnte auch ein Kunstkurs in der Herzogstadt erfolgen, wünschte sich der Geschäftsstellenleiter. Und eventuell könne auch der Opernbus in Osterhofen angeboten werden.
Seinen Dank für das Engagement in der Malerei und für die Bereitschaft, die Werke in der Öffentlichkeit zu zeigen, sprach 2. Bürgermeister Kurt Erndl allen Künstlerinnen aus. Nach der Pandemie erwache nun auch das kulturelle Leben wieder. Und mit dem Foyer der Stadthalle biete die Stadt Osterhofen geeignete Räume für die Werkschau der vhs.
Zur Leichtigkeit der Veranstaltung trug auch das Blockflötenquartett mit Barbara Walter, Bernhard Greiler, Elisabeth Hofmann und Ursula Zeitzler bei. Unter dem Motto "A Smell of Roses" spielten sie kurzweilige, rhythmisch interessante Stücke mit Blumen-Titeln.
Endlich wieder Musik! Endlich wieder Kunst!
− gs
Zu sehen ist die Ausstellung heute, Samstag, und morgen, Sonntag, von 15 bis 18 Uhr in der Stadthalle Osterhofen.
Neben Landschaftsaquarellen zeigt Marianne Amann auch Arbeiten aus Speckstein.
"Unterwegs" von Bettina Bielmeier aus dem Kurs für Pastellkreide von Regina Schmidtmayer.
Verschiedene Arbeiten mit Kalligraphie zeigt Kursleiterin Tanja Brunner.
