Osterhofen
120 Jahre Lourdeskapelle

Festgottesdienst zum Jubiläum von Kapelle und Bauerhaltungsvereins – Ort der Ruhe, Zeichen des Glaubens

20.06.2022 | Stand 19.09.2023, 2:39 Uhr
Rolf Schwinger

Stadtpfarrer Christian Altmannsperger zelebrierte den Festgottesdienst. −Fotos: Schwinger

Das 120. Jubiläum der Lourdes-Kapelle ist am Sonntag im Friedhofspark mit einem feierlichen Festgottesdienst begangen worden. Viele Besucher feierten mit Domkapitular BGR Christian Altmannsperger einen Gottesdienst zu diesem Fest.

"Sehr viele Menschen aus Osterhofen kommen gerne zur Marienkapelle um zu verweilen, zur Ruhe zu kommen und das eine oder andere persönliche Gebet zu sprechen", sagte Stadtpfarrer Altmannsperger. Mit der Feier des 120-jährigen Bestehens der Lourdeskapelle erinnere man sich der vielen Menschen, die in all den Jahren ihre Begabungen und Talente für die Kapelle und den Verein eingebracht haben: "Aus einem festen und unerschütterlichen Glauben heraus, haben unsere Vorfahren und Gläubige der Stadtpfarrei Hl. Kreuz-Auffindung die wunderschöne Marienkapelle errichtet und über Jahrzehnte hinweg gepflegt und immer wieder renoviert."

"Hat Gott noch einen festen Platz im Leben?"

Als Pfarrer ist Altmannsperger dem Kapellenunterstützungsverein mit der aktiven und tatkräftigen Vorstandschaft um Franz-Xaver Lechner und allen Mitgliedern dankbar, dass sie sich um den Erhalt dieses Zeugnisses des Glaubens in Osterhofen engagieren. "Jeder Einzelne bekennt sich durch dieses Engagement zu Jesus als dem ’Christus Gottes‘, der von der Jungfrau Maria geboren wurde ", sagte Altmannsperger. Jeder, der diesen Ort besuche, solle sich die Frage stellen, ob Gott noch einen festen Platz im Leben hat. "Trauen wir uns zu sagen, dass Gott für uns da ist", rief der Stadtpfarrer die Gläubigen auf.

Mit Marienliedern und Liedern aus der Schubert-Messe gestalteten die Antoni-Bläser unter Leitung von Sabine Ecker den Gottesdienst mit. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gabriele Aigner trug die Lesung vor; Vorsitzender Franz-Xaver Lechner sang das "Halleluja" und sprach die Fürbitten. Diakon Jürgen Zacher las das Evangelium. Mit dem gemeinsamen Lied "Großer Gott" und dem Segen Gottes wurde der Gottesdienst beendet.

Als Vorsitzender des Kapellenunterstützungsvereins begrüßte Franz-Xaver Lechner im Friedhofspark viele Gottesdienstbesucher. Ein besonderes "Grüß Gott" galt Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, 2. Bürgermeister Kurt Erndl, Stadtrat Fritz Gößwein sowie den Ehrenbürgern Horst Eckl und Otto Würgert. "120 Jahre sind eine lange Zeit. Und jetzt ein Fest ohne Bierzelt? – Dieser Ort hier im Friedhofspark ist ein Ort der Ruhe, weg vom hektischen Alltag. Hier steht ein Zeichen des Glaubens", führte Lechner aus.

Die Menschen seien dankbar, wenn sie hierher kommen. Die Kapelle öffne den Blick ins Jenseits, die der Ruckasinger Ökonom Josef Moser mit vielen Mitstreitern errichtet hat. Die Aufgabe des Vereins ist es, den frieden- und ruhestiftenden Ort zu erhalten und zu pflegen. Dank sprach Lechner an Bürgermeisterin Sedlmeier dafür aus, dass sie einen Scheck über 500 Euro aus dem Sparkassenfonds mitgebracht hatte.

Erbauer der Kapelle mit Straßennamen geehrt

In ihrem Grußwort bezeichnete Liane Sedlmeier den Ort mit Lourdes-Kapelle und Friedhofspark als ein besonderes Schmuckstück der Stadt Osterhofen. Seit zwölf Jahrzehnten beten hier die Menschen zur Gottesmutter Maria. Dabei genießen sie die Stille des Ortes.

Die Stadt Osterhofen hat durch Straßenbezeichnungen wie Prof.-Drexler-Weg oder Pfr.-Ritzinger-Straße die Bürger geehrt, die sich beim Bau der Marienkapelle eingebracht haben. Dass die Kapelle einen hohen Stellenwert habe, zeige sich an der steigenden Zahl der Mitglieder im Verein. "Hier ist ein Platz, an dem die Menschen ihre Sorgen und Nöte der Gottesmutter vorbringen können. Möge dies noch lange so bleiben", wünschte die Bürgermeisterin.

In den letzten Jahren hat der Verein in Renovierungsarbeiten 100000 Euro investiert. Für die großzügigen Spenden sagte Vorsitzender Franz Xaver Lechner herzlichen Dank. Er lud zu einem Konzert der Antoni-Bläser vor der Lourdes-Kapelle am Sonntag, 3. Juli, um 17 Uhr ein.