„Wenn diese Mauern sprechen könnten“, denkt man sich beim Anblick des Weilers Oberkanetsberg, dessen Entstehungsgeschichte bis ins 9. Jahrhundert zurückreicht. „Es war mit das erste Rodungsgebiet des Klosters Metten. Entlang des Perlbachs entstanden 18 Höfe, auch diese beiden hier“, sagt Karl Hacker und zeigt um sich. „Seit 1100 Jahren waren sie bewohnt“ – und es wurde Obstbau betrieben, denn wie im benachbarten Lalling ist das Klima in dieser Kessellage günstig.
Nachdem der letzte Besitzer, ein Arzt aus München, Oberkanetsberg verkauft hatte, wäre es dem Niedergang geweiht gewesen. „Alles verbuscht, der Hof sanierungsbedürftig.“ Der Unternehmer Karl Hacker erwarb die zwölf Hektar samt der beiden Hofstellen, wovon eine bereits bis auf die Grundmauern zusammengefallen ist, die andere aber aktuell von ihm denkmalgerecht wieder hergestellt wird. Hinzu kommen 230 alte Obstbäume, weitere 150 hat Hacker in Lalling gepachtet und hat heuer allein zwölf Tonnen Äpfel geerntet.