„Regierung tut nur das Minimale“
MdB Erndl, sicherheitspolitischer Sprecher der CSU: „Marderlieferung längst überfällig“

05.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:04 Uhr

Der Bundestagsabgeordnete Thomas Erndl, Sprecher der CSU für Sicherheit und Internationales, hat es begrüßt, dass sich die Bundesregierung nach langem Zögern doch zur Lieferung von Marder-Schützenpanzern an die Ukraine durchgerungen hat. −Fotos: dpa/Collage: Eberle

Der Bundestagsabgeordnete Thomas Erndl, Sprecher der CSU für Sicherheit und Internationales, hat es begrüßt, dass sich die Bundesregierung nach langem Zögern doch zur Lieferung von Marder-Schützenpanzern an die Ukraine durchgerungen hat, für die CSU komme der Schritt jedoch viel zu spät.



„Ich bin froh, dass der Kanzler endlich diesen überfälligen Schritt macht, und den tapferen Ukrainern Schützenpanzer Marder liefert, die jeden Tag Leben schützen können“, sagte Erndl der Mediengruppe Bayern. Doch der Unionsabgeordnete bedauerte, „dass viele Monate verloren gingen, die für Ausbildung und Instandsetzung hätten genutzt werden können“. Besonders bitter sei, „dass in diesen Monaten durch fehlenden Schutz durch gepanzerte Fahrzeuge auch Opfer zu beklagen waren“.

Für den CSU-Politiker „bleibt der Eindruck, dass die deutsche Regierung nur unter externem Druck handelt und dann nur das Minimale tut“. Sein Fazit: „Die Chance, endlich eine Führungsrolle in Europa zu übernehmen, hat Scholz wieder einmal verpasst.“ Wichtig sei nun aber, „den nächsten Schritt anzugehen und auch die Ausbildung auf dem Leopard zu starten“. Ohne westliche Kampfpanzer könnten die ukrainischen Soldatinnen und Soldaten ihr Land nicht vollständig befreien, betonte der Abgeordnete aus dem Wahlkreis Deggendorf/Freyung-Grafenau.