Mitnahme ist Diebstahl
Immer wieder fehlen Kürbisse am Feld in Osterhofen: Keine Selbstbedienung

01.09.2023 | Stand 12.09.2023, 22:25 Uhr

Kräftig orange leuchten die Kürbisse am Feld – aber sie sind keineswegs zum Mitnehmen gedacht, sondern gehören der Landwirtsfamilie, die sie anbaut. −Foto: Krenn

Die Kürbis am Feld in Blaimberg in Osterhofen (Lkr Deggendorf) sind ein schöner Anblick – aber natürlich kein Mitnahme-Angebot. Sie gehörten der Landwirts-Familie Huber aus Ottmaring, die hier im ersten Jahr Kürbisse anbaut. Wer einfach Kürbisse mitnimmt, begeht Diebstahl.

Die Früchte sind Privateigentum



Landwirt Ludwig Huber stellt fest, dass immer wieder Kürbisse gestohlen werden. Zwar kann man schlecht schätzen, wieviele der großen orangenen Früchte inzwischen fehlen, aber es falle schon auf, dass immer wieder einige abgehen. Bekannte haben die Familie zudem darauf aufmerksam gemacht, dass immer wieder mal Autos stehen bleiben und einen Kürbis mitnehmen.

Diese sind aber Privateigentum: Die Familie baut die Kürbisse an so wie andere Feldfrüchte auch, um das Familieneinkommen zu sichern, erläutert Bettina Huber: „Da kann man sich nicht einfach bedienen.“ Zumal die Kürbisse für Privatleute uninteressant sein dürften: Es handelt sich weder um Speise- noch um Zierkürbisse: Diese Früchte sind Ölkürbisse. Und: Sie sind noch gar nicht reif.

Aus den Kernen wird Öl gepresst



Aus ihren Kernen wird Kürbiskernöl gepresst. Weil dieser Anbau in Österreich bereits länger Tradition hat, kommen auch die Kürbiskerne aus Osterhofen nach Österreich in eine Ölpresse, erläutert Bettina Huber.

Die Landwirtsfamilie baut die Ölkürbisse heuer zum ersten Mal an. Je nachdem, wie gut es läuft, soll der Anbau in den kommenden Jahren wiederholt werden. Wie bei allen landwirtschaftlichen Feldern gilt: Passanten können sich nicht einfach selbst bedienen. Saatgut und Pflege kosten viel Geld und Zeit. Bei Interesse muss man die Landwirte direkt fragen, schlägt Bettina Huber vor.

− gs