Altenmarkt
Im Herbst raucht das Kartoffelfeuer der Osterhofener Gartentrolle

10.10.2022 | Stand 10.10.2022, 16:16 Uhr

Ihre selbst angebauten Kartoffeln ernteten die Kinder am Freitag.

Ob da überhaupt was gewachsen ist? Vorsichtig sticht Paul Ammer, Vorsitzender des Gartenbauvereins, mit der großen Mistgabel in den Boden. Und schon purzeln die Kartoffel heraus.

Mit großer Freude sammeln die "Osterhofener Gartentrolle" die Knollen auf und staunen über die Größe, die manche erreicht haben. Jeden ersten Freitag im Monat ist das Kindergartl am Bleichweg der Treffpunkt für die Nachwuchsgärtner. Im Mai hatten sie feierlich ihre Gründungsurkunde unterschrieben, seitdem säen und pflanzen sie eifrig Blumen und Gemüse, ernten natürlich auch und bestimmen verschiedene Kräuter. Wichtig sind auch die Brotzeiten, bei denen jede Menge Butterbrot – belegt mit Kräutern – mit Hingabe verspeist werden. Demnächst soll mit den übrigen Knollen noch der Kartoffeldruck ausprobiert werden.

Bis zu 18 Nachwuchsgärtner helfen mit

Die Arbeit im Kindergartl erledigen die jeweils zwölf bis 18 Nachwuchsgärtner selbst, unterstützt werden sie dabei vom Gartenbauverein Osterhofen. Neben Paul Ammer sind Gerti Heindl, Alfred Heininger, Franz Urner, Klaus Kappelmeier und Richard Weinzierl für die Kinder aktiv. Ihnen ist es wichtig, den Kindern viel Wissen um Garten und Lebensmittel mitzugeben – und dass man nicht alles, was im Garten wächst, einfach essen kann.

Zur Kartoffelernte diesen Freitag schaute sogar Bürgermeisterin Liane Sedlmeier vorbei, die die Gruppe bereits mit einer Geldspende für Gartengeräte unterstützt hatte. Sie zollte den Kindern Respekt für ihr schönes Hobby. Dem Gartenbauverein dankte sie für das Angebot an die Kinder, damit diese lernen, wo Lebensmittel herkommen und wie sie wachsen.

"Ofenkartoffel" und Stockbrot werden verköstigt

Anita Mühlbauer, Kreisvorsitzende des Arbeitskreises Kinder und Jugend der Gartenbauvereine, überbrachte der Osterhofener Kindergruppe eine Spende über 100 Euro. Und ließ sich gerne zur Mitarbeit bei der Kartoffelernte einweisen. Denn die Sechs- bis Zwölfjährigen hatten große Freude an ihren Knollen. Mit Eifer wurden diese nach der Ernte gewaschen, in Alufolie gewickelt und auf den Grillrost geworfen. Denn Klaus Kappelmeier hatte bereits ein schönes Feuer geschürt, damit die Kartoffeln rasch fertig werden. Zudem durften die Kinder Teig um lange Stecken wickeln und so über der Glut ihr Stockbrot backen. Klarer Fall, dass beides so richtig gut geschmeckt hat!

− gs