Der SPD-Ortsverband hat Wolfgang Schwarz bei der Aufstellungsversammlung in Pinkis Dorfschänke als Bürgermeisterkandidat nominiert.
Am 9. Juni ist Europawahl. Bürger und Bürgerinnen in der Europäischen Union wählen an diesem Tag die Mitglieder des Europäischen Parlaments. In Iggensbach ist man zudem aufgefordert, eine Stimme für die Wahl eines neuen Bürgermeisters abzugeben. Der SPD-Ortsverband schickt dazu einen eigenen Kandidaten ins Rennen. Im Beisein von MdB Rita Hagl-Kehl und den SPD-Kreisvorsitzenden Susanne Riedl und Thomas Müller hat Wolfgang Schwarz bei der Nominierungsversammlung seine Ziele für die kommenden acht Jahre vorgestellt.
Schwarz ist sich bewusst, dass es keine einfache Aufgabe werden wird, denn die Erhöhung der Kreisumlage verringere auch in Iggensbach den Handlungsspielraum für künftige Entscheidungen. Obwohl Sparen angesagt ist, will der SPD-Ortsvorsitzende sich Mut und Zuversicht auf die Fahnen schreiben. Sein Credo ist, die notwendigen Investitionen für die Weiterentwicklung Iggensbachs zu tätigen, ohne dabei den gemeindlichen Etat aus den Augen zu verlieren.
Seit 2013 entscheidet Wolfgang Schwarz bereits aktiv im Gemeinderat mit und ist seit 2014 Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. In diese Zeit fallen ebenso sechs Jahre im Amt des stellvertretenden Bürgermeisters. Bei vielen Projekten kam dem Gremium sein Wissen aus dem Finanz- und Rechnungswesen zugute, was auch sein Arbeitsleben als Industriefachwirt und Bilanzbuchhalter bis September 2022 maßgeblich prägte.
Sein Engagement fiel in die Zeit einer beispiellosen Entwicklung Iggensbachs, in der man gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Haider dafür sorgte, die maroden Finanzen zu konsolidieren und mit Bau- und Gewerbegebieten, der Realisierung eines Kindergartens sowie der Sicherung des Schulstandorts das Dorf aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken. Darauf aufbauend gelte es, Projekte wie den Kindergartenerweiterungsbau zu vollenden und den Glasfaserausbau im Gemeindebereich bis 2028 abzuschließen. Im Rahmen der Energiewende und zur Kostensenkung seien weitere Investitionen in eine neue Heizungsanlage für Rathaus und Bauhof notwendig sowie Photovoltaikanlagen auf gemeindlichen Gebäuden.
Mit einem Blick auf die Einkommenssteuerumlage gilt es laut dem Bürgermeisterbewerber vorrangig die Ansiedlung weiterer Firmen voranzutreiben und für Familien und Bauwillige moderate und bedarfsgerechte Baumöglichkeiten zu generieren. Zu berücksichtigen sei hier allerdings, dass die Kapazitäten von Kläranlage, Kindergarten und Schule keinesfalls erschöpft werden dürfen. „Es bringt nichts, wenn wir die Gemeinde mit ihren Möglichkeiten überfordern und es letztendlich zu Lasten des Bürgers und dessen Geldbeutel geht“, meinte Schwarz.
Als eine Herzensangelegenheit beschrieb die anwesende Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl, Iggensbach in die richtigen Hände zu geben. Dabei erinnerte sie daran, was in den letzten Jahren alles realisiert wurde und wo die Gemeinde heute steht. Zustimmung kam hier auch von Seiten der Kreisvorstandsschaft. „Dass du es kannst, hast du schon bewiesen“, meinte Kreisvorsitzende Riedl kurz vor der Abstimmung, in der Wolfgang Schwarz den einstimmigen Zuspruch von allen wahlberechtigten Parteimitgliedern fand. Weitere Ehrengäste des Abends waren von Kreisebene Iris Hofmann und Hengersbergs SPD-Ortsvorsitzender Ewald Straßer.
Damit stehen zwei Kandidaten für die Bürgermeisterwahl fest. Die Unabhängige Bürgerliste (UBL) hat bereits Bernhard Lenz nominiert.
