Otzing
Gemeinde Otzing strebt Entwicklungskonzept für Ortskern an

21.09.2023 | Stand 21.09.2023, 17:00 Uhr

Im Mittelpunkt der Überlegungen und Zukunftsplanungen auf der Projektebene werde das Evangelisationszentrum und dessen Umfeld stehen, erläutert Bürgermeister Johannes Schmid. Er skizziert: „Wir wollen ein lebendiges, multifunktional nutzbares Zentrum für die Allgemeinheit und unterschiedlichste Bedarfe in der Ortsmitte gestalten. − Foto: Archiv/Cavar

In der Ortsmitte der Gemeinde Otzing verbinden sich Wohnen, Landwirtschaft und Gewerbe, Nahversorgung, Bildung und Kultur zu einem attraktiven Lebensumfeld. Davon ist Bürgermeister Johannes Schmid (CSU) überzeugt. Damit dies auch so bleibt, haben er und der Gemeinderat nun eine strategische Entwicklung angestoßen. Ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) soll die Grundlagen der künftigen Innenortsentwicklung zusammenführen. „Mit dem ISEK schaffen wir uns die Voraussetzungen zur Aufnahme in die Städtebauförderung, mit der dann die konkret erarbeiteten Projekte und Maßnahmen gefördert und umgesetzt werden können“, erläutert Bürgermeister Schmid. Dafür stehen Landes- und Bundesmittel bereit.

„Fokus auf Gestaltung und Nutzung der Ortsmitte“

„Das ISEK und die Programme der Städtebauförderung eröffnen der Gemeinde Otzing die Möglichkeit, die bisherige Ortsentwicklung zu überdenken und künftige Entwicklungs- und Sanierungsvorhaben mit dem Fokus auf die Gestaltung und Nutzung der Ortsmitte abzustecken“, heißt es in einer Pressemitteilung der Verwaltungsgemeinschaft Oberpöring. Das Untersuchungsgebiet umfasse entsprechend im Wesentlichen den historisch gewachsenen Altort entlang der Hauptstraße. Im Mittelpunkt der Überlegungen und Zukunftsplanungen auf der Projektebene werde das Evangelisationszentrum und dessen Umfeld stehen. „Wir wollen ein lebendiges, multifunktional nutzbares Zentrum für die Allgemeinheit und unterschiedlichste Bedarfe in der Ortsmitte gestalten“, skizziert Bürgermeister Schmid dazu als Aufgabe und Ziel.

Der Vorteil des ISEK und der Städtebauförderung sei hier, dass neben dem Blick auf die Gebäudenutzung weitere Handlungsfelder von Verkehr, Grünflächengestaltung bis zu Strukturen für soziales Miteinander, Kultur, Freizeit und Gewerbe verbunden bearbeitet werden können.

Aus dem Untersuchungsgebiet werde sich im weiteren Verfahren das spätere Sanierungsgebiet ableiten. Innerhalb des Sanierungsgebietes können Projekte und Maßnahmen mit Fördermitteln der Städtebauförderung unterstützt werden. Auch Immobilieneigentümer können in diesem Rahmen Anfragen auf Unterstützung stellen sowie fallweise von steuerlichen Vorteilen bei der Abschreibung von Investitionen profitieren.

Kommune betont: Bürger werden beteiligt

Fachlich begleitet und gefördert wird das ISEK von der Regierung von Niederbayern, Abteilung Städtebauförderung. Mit der Erarbeitung des ISEK sind die Planungsbüros Planwerk aus Nürnberg und Dr. Fruhmann und Partner aus Parsberg beauftragt. Die Büros haben bereits mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung die Sammlung und Analyse der grundlegenden Daten gestartet. In der nächsten Zeit werden Ortsbegehungen stattfinden, um den Untersuchungsraum und seine Strukturen genau zu erfassen. Auch die Bevölkerung und Akteure vor Ort werden Gelegenheit haben, sich am ISEK-Prozess zu beteiligen.

− pz