Nach 46 Jahren
Feuerwehr Moos verabschiedet Heinrich Mutz aus aktivem Dienst

03.01.2024 | Stand 04.01.2024, 9:06 Uhr
Theresia Friedberger

Der langjährige, frühere Feuerwehrvorsitzende Heinrich Mutz (4.v.l.) wurde nach 46 Jahren aus dem aktiven Dienst verabschiedet, (v.l.) KBM Xaver Altschäfl, 3. Vorsitzender Christian Beham, 1. Kommandant Thomas Zießler, 1. Vorsitzender Tobias Zießler, Festmutter Johanna Schott, Bürgermeister Alexander Zacher, 2. Vorsitzender Markus Müller und 2. Kommandant Mathias Naumann dankten ihm. − Foto: Friedberger

46 Jahre lang hat Heinrich Mutz, früherer Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Moos (Lkr Deggendorf), aktiven Dienst geleistet. Jetzt wurde er bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Hörner daraus verabschiedet. Zudem blickte die Wehr auf ein Jahr voller Aktivitäten zurück. Dass neben Einsätzen gerade auch Übungen und Fortbildung viel Zeit kosten, belegte der Bericht von Kommandant Thomas Zießler. Insgesamt 3570 Dienststunden sind protokolliert.

Davon entfallen 787 auf Einsätze, 1460 auf Übungen und Ausbildung, 76 auf Lehrgänge, 89 auf Gerätepflege, 145 auf Besprechungen und 1019 auf Sonstiges. Von den 54 Einsätzen entfällt der größte Anteil mit 65 Prozent auf Technische Hilfeleistungen und je sieben Prozent auf Brände und Sicherheitswachen.

Deutlich mehr Einsätze als im Durchschnitt der letzten Jahre



„54 Einsätze liegen deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre“, teilte der Kommandant mit. Wiederholt musste die Wehr bei Sturmschäden ausrücken, so auch an Weihnachten. Bericht und Bilder belegten zudem, dass bei Übungen auf ein möglichst realistisches Szenario geachtet wird, was oft großen Aufwand erfordert. „Es ist nicht so einfach, beispielsweise Autos zum Üben zu bekommen“, erklärte Zießler.

Die Wehr umfasst derzeit 98 aktive Mitglieder, davon 70 Männer, 15 Frauen und 13 Anwärter. Außerdem informierte der Kommandant über die Fachbereiche mit 22 Atemschutzträgern und 18 Maschinisten sowie über Geräte und Ausrüstung. Der neue Mannschaftstransportwagen sei dringend nötig gewesen und seit der Abholung Ende Oktober bereits vielfältig eingesetzt worden. Erfreulich sei, dass die Absauganlage im Gerätehaus fertig montiert sei, was zu erheblich besserer Luft geführt habe. „Sie funktioniert richtig gut“, stellte Zießler fest.

Mutz leistete „bemerkenswerten Einsatz“ für die FF Moos



Zweiter Kommandant Mathias Naumann stellte die Jugendfeuerwehr vor. Die 13 Mitglieder, darunter ein Mädchen, sind in zwei Gruppen eingeteilt. Naumann ging auf Jugendflamme, Wissenstest, Brandschutzwoche, Jugendinfotag, Donau-Bootsfahrt und Jugendleistungsprüfung sowie die Besuche von Kindergarten und Grundschule und das Ferienprogramm ein. Namentlich wurde berichtet, wer Lehrgänge und Schulungen absolviert hatte.

Aus dem aktiven Dienst verabschiedet wurde Heinrich Mutz. Er ist 46 Jahre lang aktiver Feuerwehrmann sowie langjähriger Vorsitzender gewesen. „Du hast bemerkenswerten Einsatz für die Feuerwehr Moos geleistet“, sagte Zießler. Zum Dank für seinen Einsatz wurde Mutz eine Fotocollage überreicht.

Ausblick auf kommende Termine



Vorsitzender Tobias Zießler gab einen ausführlichen und bebilderten Bericht über Geburtstagsgratulationen und Vereinsleben ab. Er erinnerte an den „Tag der Offenen Tür“, an Feiern und Veranstaltungen der Dorfvereine, an Pfingstfest und Fahnenweihen. Besonders ging er auf das erfolgreiche Maibaumfest ein und kündigte an, dass dies auch 2024 wieder stattfinden werde. Auch am „Tag der Offenen Tür“ der Feuerwehr St. Martin in Oberösterreich hatten die Mooser teilgenommen.

In seinem terminlichen Ausblick nannte Zießler unter anderem die Fahrzeugweihe mit Ehrenabend am 4. Mai und das Gründungsfest der Feuerwehr Langenisarhofen vom 30. Mai bis 2. Juni.

Zweiter Vorsitzender Markus Müller berichtete über die Südzuckerbesichtigung, ließ den Firstdiebstahl und das Schichtfleischessen Revue passieren. Als Termin für das Schichtfleischessen 2024 wurde der 6. April bekannt gegeben. Müller bedankte sich für die erfolgreiche Haussammlung und bat um Ersatz für Ehrenkommandant Josef Schmid und Ehrenmitglied Josef Ruckerbauer, die ihre Sammlertätigkeit beenden.

Respekt: Wehr ist 365 Tage im Jahr immer bereit



Kassenwart Max Weinberger zeigte die solide Finanzlage der Wehr auf, wenngleich es Sonderausgaben wie die Anschaffung der Bierzeltgarnituren gegeben hatte. Josef Schwingenschlögl und Günther Kurz hatten die Kasse geprüft und bestätigten die sorgfältige Buchführung, worauf die einstimmige Entlastung erfolgte. Sowohl Vorsitzender als auch Kommandant unterstrichen ihren Dank an alle Aktiven, Helfer und Unterstützer sowie an die Gemeinde.

Den Dank betonte auch Bürgermeister Alexander Zacher in seinem Grußwort: „365 Tage im Jahr immer bereit – das kann man gar nicht hoch genug schätzen“. In der Feuerwehr funktionierten Kameradschaft und Zusammenarbeit, lobte der Rathauschef und sagte „so weit möglich jede Unterstützung“ zu.

Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl thematisierte unter anderem die „e-calls“, die automatischen Notrufe in modernen Autos. Es könne passieren, dass der Knopf versehentlich oder infolge eines Zusammenstoßes ohne Verletzung aktiviert werde. „Dann bitte unbedingt antworten, dann wird das zurück gesetzt und es wird nicht alarmiert“. Andernfalls gebe es eine unnötige Alarmierung, die beispielsweise in einem Fall dazu geführt hatte, dass der Fahrer gesucht wurde.

Der Versammlung war ein Gedenkgottesdienst vorausgegangen. Namentlich begrüßt hatte Vorsitzender Tobias Zießler zu Beginn Pfarrer Heinrich Blömecke, Diakon Klaus Berger, Bürgermeister Alexander Zacher, Festmutter Johanna Schott, Ehrenkommandant Josef Schmid, Ehrenvorsitzenden Heinrich Leutner, Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl und die Vorstandschaft der Nachbarwehr Langenisarhofen.

− tf