Osterhofener Ehrenbürger
Ein Leben voller Musik: Otto Würgert feiert 85. Geburtstag

Stadt gratuliert bei Feierstunde im Rathaus

15.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:59 Uhr

Bürgermeisterin Liane Sedlmeier (r.) gratulierte Ehrenbürger Otto Würgert zum 85. Geburtstag. Zur Feierstunde im Rathaus war auch Tochter Beate mitgekommen. −Fotos: Schmidhuber

Im Namen der Stadt Osterhofen hat Bürgermeisterin Liane Sedlmeier dem langjährigen Ehrenbürger Otto Würgert bei einer Feierstunde im Rathaus zum 85. Geburtstag gratuliert.

Sogar der „langjährigste“ sei er, fügte die Rathauschefin hinzu – Würgert ist seit 2004 Ehrenbürger der Herzogstadt. In vielerlei Hinsicht habe er die Stadt bereichert und dafür bedankte sich Liane Sedlmeier bei Otto Würgert. Neben seinem Beruf als Sparkassendirektor war Würgert Orgelspieler – gleich in mehreren Ortsteilen des Stadtgebiets. Außerdem leitete er die Kirchenchöre in Osterhofen und Wisselsing. „Auch die Jagdhornbläser gäbe es ohne Dich nicht“, fügte Sedlmeier hinzu und verwies auf die vielen Feste, wie den Christkindlmarkt, auf denen diese spielen. „Ein schönes Erbe“, befand die Bürgermeisterin.

So vieles habe Otto Würgert bereits geleistet, sie könne gar nicht alles aufzählen, meinte Sedlmeier. Sie nannte die über 200 Musikstücke, die der Ehrenbürger bereits komponiert hat, das Fest zu 40 Jahren Gebietsreform, bei dem Würgert die Chöre der Stadt zu einem großen Chor zusammenbrachte, der ein Lied passend zum Anlass zum Besten gab. Auch freute sie sich, dass der „Osterhofener Herzog-Marsch“, den ihr Würgert an seinem 80. Geburtstag mitgebracht hatte, vergangenes Jahr endlich uraufgeführt wurde – bei der Verzögerung hatte freilich auch die Pandemie ihre Finger im Spiel.

„Ein Gentleman der alten Schule“

Otto Würgert ist ein Familienmensch, so Sedlmeier. Das sehe man auch in seinem Buch „Haus Nr. 17“, das ein schönes Lebenswerk sei. „Ein Gentleman der alten Schule“ sei Würgert, sagte Sedlmeier, das gebe es nicht mehr so oft. „Wir hoffen, dass wir deinen Marsch noch öfter hören werden.“ An den Jubilar überreichte die Bürgermeisterin ein Geschenk – „eines, das bleibt und eines, mit dem Du Dir etwas kaufen kannst“.

Otto Würgert blickte indes auf den 50. Geburtstag des ehemaligen Bürgermeisters Markus Stöger zurück. Für ihn hat Würgert damals ein Ständchen komponiert und mit dem Gesangverein vorgetragen. Darin hieß es, man solle nicht klagen, wenn man älter wird. Und: „Man ist so jung, wie man sich fühlt.“ Das treffe auf alle zu – in jedem Leben gebe es Höhen und Tiefen.

Musik als lebenslanges Hobby

„Für mich ist heute ein freudiger Tag, weil ich hier eingeladen bin“, sagte Würgert und bedankte sich bei der Bürgermeisterin für die Glückwünsche. Freudentage habe es in seinem Leben schon einige gegeben, so der Jubilar. „Losgegangen ist es mit dem Tag meiner Geburt“, erzählte er. Damals, am 12. Februar 1938, war Otto Würgert scheintot. „Aber ich habe das große Glück, dass ich heute noch lebe.“ Er erinnerte sich an 58 harmonische Ehejahre mit seiner bereits verstorbenen Frau Maxi. Seine große Freude sind seine drei Kinder und sieben Enkel – und im April soll noch ein Urenkel dazu kommen.

Sein Leben lang ist die Musik sein Hobby, sagte Würgert. Mit sechs Jahren fing er das Klavierspielen an, mit 13 Jahren folgte die Kirchenorgel. Prälat Kufner habe ihn 1951 zum Orgelspielen animiert – „seither habe ich auf verschiedenen Orgeln gespielt“. Mit 17 wurde Würgert Chorleiter des Gesangvereins, die Position hatte er 45 Jahre lang inne.

Überraschung für den Jubilar

Es sei schön gewesen, „mit der ein oder anderen Komposition“ zum Leben in der Herzogstadt beizutragen. Auf seinem Schreibtisch liegt noch Notenpapier, verriet der Jubilar, auch das werde vielleicht noch ausgefüllt. Zum Schluss hatte er ein Gedicht dabei, passend zu einem Leben voller Musik, das losging mit den Worten: „Ach, was wäre unser Leben, würd’ es die Musik nicht geben...“

Mit einem Glas Sekt stießen der Jubilar, seine Tochter Beate, Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Geschäftsleiter Josef Feuerecker auf den runden Geburtstag an. Und eine Überraschung hatte sich die Bürgermeisterin auch noch überlegt: Zum gemeinsamen Essen im Hotel Pirkl hatte sie die zwei weiteren Ehrenbürger der Stadt, Bruni Irber und Horst Eckl, eingeladen.

− cls