Dorfplatz statt Durchgangsstraße
Dorferneuerung Loh: Gemeinderat ist einverstanden mit aktuellen Plänen

ALE stellt Fördersatz von 63 Prozent in Aussicht

13.09.2023 | Stand 13.09.2023, 15:00 Uhr

Der Gemeinderat Stephansposching zeigt sich mit dem Maßnahmenpaket für den Dorfplatz Loh einverstanden.  − Foto: mks Architekten-Ingenieur

Der Gemeinderat Stephansposching zeigt sich mit den aktuellen Plänen für die Dorferneuerung in Loh einverstanden. Konrad Lex vom Amt für Ländliche Entwicklung und Landschaftsarchitekt sowie Stadtplaner Matthias Bardas stellten dem Gemeinderat am Dienstagabend das Vorhaben vor. Die Kosten belaufen sich den Berechnungen zufolge auf eine Summe zwischen 675000 und 680000 Euro. Lex stellte einen Fördersatz von 63 Prozent in Aussicht, obwohl auch das ALE Einsparungen treffen müsse. Der Plan liegt derzeit im Rathaus auf. Ziel der Maßnahmen ist es Lex zufolge, die Asphaltflächen zu verringern und einen Dorfplatzcharakter zu schaffen – sowohl optisch als auch funktionell.

Wie bereits im März nach einer Teilnehmerversammlung berichtet, soll die Irlbacher Straße nach Osten geschoben und geschmälert werden. Der Platz zwischen der Rokokokirche und dem Wirtshaus Huber soll dadurch wachsen. Um die Kosten gering zu halten, sei zunächst Betonsteinpflaster das Mittel der Wahl. Gemeinderat Christian Zellner (CSU) schlug für ein schöneres Erscheinungsbild jedoch kostspieligeres Natursteinpflaster vor. Darüber werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Vorgesehen sind außerdem ein barrierefreier Zugang zur Kirche und ein Brunnen mit Sitzgelegenheit. Auch hier hatte Zellner einen Vorschlag: Man möge doch einen Wettbewerb ausrufen, damit auch örtliche Künstler die Chance bekommen, sich hier einzubringen. Ein bekannter Bildhauer aus Niederbayern habe sich dafür schon angetragen, erfuhr das Gremium von Bürgermeisterin Jutta Staudinger (CSU).

Weil die „überbreite Kreuzung Makofener Straße zwischen Irlbacher Straße Konflikte“ hervorrufe, soll dieser Bereich klarer und enger umgebaut werden. Der „massive Rückbau“ ermögliche eine Entsiegelung der Fläche, so der Landschaftsarchitekt. Josef Gürster (FW) mahnte davor, eine zu enge Straßenführung zu schaffen.

Über die Höhe der Straßenbeleuchtung solle man sich ebenso Gedanken machen, schlug Zellner darüber hinaus vor. Lampen auf einer Höhe von vier Metern könnten zu viel Licht ins benachbarte Schlafzimmer werfen. „Lieber mehrere niedrigere Laternen aufstellen“, sagte der Gemeinderat.

Bürgermeisterin Staudinger stellte fest, dass die Gemeinde als Mitfinancier zwar rund 300000 Euro in die Hand nehmen müsse, dafür aber einen Mehrwert erhalte. Sie verwies außerdem auf den Zustand der Straßen, die ohnehin in ein paar Jahren saniert werden müssten. Der Gemeinderat nahm den Plan zustimmend zur Kenntnis. Im nichtöffentlichen Teil behandelte er Grundstücksfragen, die im Zuge der Dorferneuerung zu klären sind.