Endspurt in der Eishockey-Oberliga
Der Deggendorfer SC und Platz 2: Die Luft wird dünner – So sieht es mit den verletzten Spielern aus

16.01.2024 | Stand 16.01.2024, 10:42 Uhr

Jubel über das 2:0 gegen Lindau: Der Block um Marco Baßler (l.) und René Röthke (r.) sowie Carter Popoff bildet momentan die einzige Konstante beim DSC. Der Oberligist kämpft nach wie vor mit größeren Verletzungssorgen – und muss immer wieder improvisieren. − Foto: Roland Rappel

Mit dem 3:1-Sieg über die Lindau Islanders hat der Deggendorfer SC zumindest die Pflichtaufgabe am Wochenende gelöst und damit zumindest drei weitere Punkte eingefahren. Das war auch nötig, denn der Vorsprung auf den Tabellendritten Heilbronner Falken beträgt nur noch drei Punkte. Und da der DEL2-Absteiger auch konstant punktet, dürfen sich die Niederbayern aktuell keinen Ausrutscher erlauben, wenn man an Platz zwei festhalten will.

Selbst auf den Tabellenvierten Bayreuth Tigers sind es „nur“ noch sieben Punkte Vorsprung. Ungeachtet der finanziellen Schwierigkeiten liefert die Mannschaft der Franken sportlich ab, und konnte mit dem Niederbayern-Wochenende einen 6:2-Sieg gegen Deggendorf und ein 9:2 gegen Passau feiern.

Hauptaugenmerk liegt bei den Deggendorfern derzeit immer noch auf dem Lazarett. Das ist weiterhin ordentlich gefüllt. Neben den bekannten Langzeitausfällen Petr Stloukal, Lukas Miculka und Niklas Pill gesellten sich am Wochenende Leon Zitzer (fehlt rund zwei Wochen) und zumindest am Freitag Thomas Greilinger hinzu.

Keeper Pielmeier fällt weiter aus



Auch die Pielmeier-Brüder waren erneut zum Zuschauen verdammt. Während Thomas Pielmeier diese Woche wieder ins Training einsteigen kann, muss Coach Jiri Ehrenberger rund zwei bis drei Wochen auf Torhüter Timo Pielmeier verzichten. Nach einem Check im Lindau-Spiel schied zudem Sascha Maul verletzt aus. Ersten Prognosen zu Folge könnte der junge Stürmer auch zwei, drei Wochen fehlen. Immerhin: Rechtzeitig vor dem Derby kann auch Neuzugang Martin Heinisch ins Training einsteigen und dürfte dem Coach damit am Freitag zur Verfügung stehen.

Durch die Rückkehr von Thomas Greilinger und Antonin Dusek konnte Marcel Pfänder wieder in die Verteidigung rücken. Durch den Ausfall von Leon Zitzer war das auch nötig geworden. Vorne bildet der Block um Carter Popoff, Marco Baßler und René Röthke derzeit die einzige Konstante. Dieser Block war die letzten Wochen von Umstellungen verschont geblieben, und kommt immer besser in Fahrt. Alle drei Tore gegen die Islanders gehen auf das Konto dieser Reihe.

Wenn man sich etwas vorwerfen lassen muss, dann, dass man die Partie nicht schon frühzeitig deutlicher entscheiden konnte, denn gerade im Mittelabschnitt scheiterte man reihenweise an Lindau-Keeper Tommi Steffen. „Wir hatten im zweiten Drittel eher die Chancen, dass wir zwei Tore machen, als im ersten Drittel“, wusste nach der Partie auch Coach Jiri Ehrenberger. „Im letzten Drittel haben wir aufgepasst, dass wir das Spiel nicht zu weit aufmachen oder zu kompliziert spielen.“

Sicinski hadert

„Wir sind viel zu offen geworden“, war Lindau-Coach John Sicinski enttäuscht: „Da gab es viele Chancen auf beiden Seiten, Deggendorf hatte einige Alleingänge.“ Hauptmanko laut Sicinski sei gewesen, dass man zwar viele Schüsse auf das Tor bringen wollte, die Deggendorfer aber ein ums andere Mal blocken konnte. „In so einer Verfassung werden wir Deggendorf wahrscheinlich nie wieder bekommen.“