Deggendorf
Familie wollte Urlaub machen und landete im Ankerzentrum

06.03.2020 | Stand 19.09.2023, 6:58 Uhr

Sie sitzen seit Wochen im Ankerzentrum in Osterhofen fest: Nuray (v.l.) mit ihrer Mutter Rada Asadova sowie Rahila und Huseyn Asadov mit den Kindern Attila und Rada (vorne). −Foto: Manuel Birgmann

Ein Urlaub in Deutschland hat für eine Familie aus Aserbaidschan in einem unfreiwilligen Zwangsaufenthalt im Ankerzentrum geendet. Nach drei Monaten in der Flüchtlingsunterkunft sieht die Familie Asadov jetzt ungeduldig ihrer Ausreise in der kommenden Woche entgegen.

Bundespolizisten nahmen Rada Asadova (57), Tochter Nuray (30), Sohn Huseyn (37) und Schwiegertochter Rahila (32) und deren Kindern Rada (4) und Attila (2) bei einer Kontrolle in Pirna in Sachsen am 3. Dezember 2019 Reisepässe, Handys und Bargeld ab und setzten sie fest, berichtet die Familie. Die Polizisten waren offenbar der Meinung, dass die Familie Asyl beantragen wollte und mit gefälschten Pässen eingereist war.

Aus Angst flüchtete Rada Asadova mit ihrer Familie nach Hannover. Ohne gültige Ausweispapiere, Geld und Handys wusste sich die Familie dann aber nicht mehr anders zu helfen, als wirklich Asyl zu beantragen. Von einem Erstaufnahmelager in Hannover wurden die Asadovs am 23. Dezember mit dem Zug in das Ankerzentrum in Deggendorf geschickt. Seitdem versuchen die Aserbaidschaner, wieder nach Hause zurückzukehren. Ihre gebuchten Flugtickets für die Heimreise am 11. Dezember konnten sie ohne ihre Reisepässe nicht antreten.

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