Fast hätte man glauben können, Petrus wolle den Spielverderber geben. Mit nasskaltem Wetter fiel der Auftakt des Mittelaltermarkts in Winzer am Freitagabend eher verhalten aus. Doch Samstag und Sonntag entschädigten die tapferen Recken und edlen Burgfräulein mit herrlichstem Sommerwetter, das unzählige Besucher zur Winzerer Burgruine lockte.
Die durften dort wunderbares Mittelalter-Flair erleben. Deftige Schmankerl, historische Tänze, Jonglage, krachende Schwertkämpfe, schaurige Hexen, bezaubernde Feen und spektakuläre Feuershows – für die Gäste war ordentlich etwas geboten.
Besonders für die Kinder war der Mittelaltermarkt ein richtiger Spaß. Bogenschießen, Karussell, Töpfern, Specksteinschnitzen – Langeweile kam auf dem Schlossberg nicht auf.
Währenddessen konnten sich Eltern und Erwachsene bei Schmankerln wie Spanferkel im Weizenfladen oder Flammkuchen stärken oder die Waren der Händler in Augenschein nehmen. Spannend war auch der Besuch im Lagerleben am Rande des Marktes. Da hatten „der wilde Haufen“ und die „Ritterschaft zue Drachenfels“ ihre Zelte aufgeschlagen und gaben Einblicke, wie man einst so gelebt hatte. Bereitwillig plauderten die Mittelalterfans aus dem Nähkästchen, informierten zu damaligen Gepflogenheiten und zeigten ihre Waffen und Ausrüstung. Letztere kamen dann auch in mehreren Schaukämpfen zum Einsatz und die Marktbesucher konnten hautnah erfahren, dass das Ritterleben ganz schön anstrengend sein konnte. Bei bis zu 30 Kilo Rüstung und 30 Grad im Schatten kein Wunder. Zum Glück rann in Winzer bei den Recken aber nur der Schweiß und kein Blut. Zum Schwitzen brachte das Publikum auch die Mittelalterband „die Feuervögel“, die mit ihrem heißen Sound zahlreiche Besucher dazu brachte, kräftig mitzutanzen.
Bei der Feuershow wurde auch den Zuschauern heiß
Heiß wurde den Zuschauern auch bei einem der Highlights des Mittelaltermarkts: die fulminante Feuershow von Avalon Feuerwelten am Samstagabend war absolut spektakulär und einer der Höhepunkte.
Ganz angetan zeigte sich auch Landrat Bernd Sibler bei seinem Marktbesuch. Spürbar begeistert lobte er „die großartige Atmosphäre auf der Burg über der Donau“. Entsprechend fällt auch die Einschätzung von Winzers Bürgermeister Jürgen Roith aus: „Herrlich, es ist einfach wunderbar“, so der „Landvogt“ am Sonntagmittag nach dem Gottesdienst auf dem Festgelände.
Eine abschließende Besucherzahl gab es zu diesem Zeitpunkt freilich noch nicht, aber alleine am Samstag hätten rund 1600 Gäste den Weg auf den Mittelaltermarkt gefunden. Und das habe den kalten Freitag schnell vergessen gemacht.
Cora spielt zum Tanz auf.
Lecker: „Heut gibt’s Gulasch.“
Schmausen wie die Rittersleut: Gleich ist der Flammkuchen fertig.
Der „Wilden Haufen“ zeigte zahlreiche mittelalterliche Waffen.
Umringt von den Feen von Avalon Feuerwelten: Landrat Bernd Sibler (3.v.l.) mit seiner Frau Michaela in historischem Gewand.
So ging es zu bei den Kreuzrittern: Mario Kothe gab Einblicke.
Die „Ritterschaft zue Drachenfels“ fürhte historische Tänze vor.
Bei den Schaukämpfen ging es richtig hart zur Sache.
„Landvogt“ und Winzers Bürgermeister Jürgen Roith (l.) feierte mit.
Viele Besucher kam historisch gewandet zum Markt.
Heike von den „Firedragons“.
