Gespannt haben die Zuhörer am Dienstag in der Stadtbücherei auf Angelika Schwarzhuber gewartet – die Osterhofener Autorin stellte bei einer Lesung, organisiert von der Buchhandlung Kemme und der Bücherei, ihren neuen Roman „Die Weihnachtsfamilie“ vor.
Es ist das fünfte Buch von Angelika Schwarzhuber, das in der Weihnachtszeit spielt, sagte Bücherei-Leiterin Angie Pfligl bei ihrer Begrüßung. Eine Zeit, in der viele zur Verwandtschaft fahren – oder die Feiertage in der Jogginghose mit einem Buch auf der Couch verbringen, meinte sie schmunzelnd. Auch im Buch geht es um die Familie: Singlefrau Emily soll kurz vor Weihnachten in ihrem Job als Personenschützerin die Zwillinge Stella und Joshua bei ihrer berühmten Mama, die gerade im Berchtesgadener Land einen Film dreht, abliefern. Gleich als sie die Siebenjährigen von Papa Valentin in Hamburg übergeben bekommt, merkt Emily, dass das keine einfache Aufgabe wird – der Weihnachtswunsch der Kinder ist es, Weihnachten mit beiden Eltern zu verbringen und die zwei sabotieren so die Fahrt, wo es nur geht, was für Heiterkeit im Publikum sorgte.
Weihnachtsmuffel Emily
Angelika Schwarzhuber nahm ihre Zuhörer auch mit in die Vergangenheit von Weihnachtsmuffel Emily, deren Familie ausgerechnet an Weihnachten zerbrochen ist – als Scheidungskind kann sie die Zwillinge nur zu gut verstehen. Die Rückblicke in Emilys Kindheit weckten Erinnerungen – Szenen mit Schneegestöber, Weihnachtsschmaus und dem Warten auf das Christkind stimmten auf die Adventszeit ein. Abschließend bedankte sich die Autorin beim Publikum. „Es hat mich total gefreut, dass wieder so viele da waren.“ Einige Besucher nutzten auch die Gelegenheit, ein signiertes Buch mit nach Hause zu nehmen.
Die stimmungsvolle musikalische Umrahmung der Lesung übernahmen Steffi Kreilinger am Saxophon und Michael Aumer am Keyboard. Mit Liedern wie „Feliz Navidad“, „Let It Snow“ und „Santa Claus Is Coming to Town“ brachten die Musiker Weihnachtsstimmung in die Bücherei und ernteten nach jedem Stück enthusiastischen Applaus.
„Ich kann nur für mich sprechen, aber ich bin jetzt bereit für den Advent“, sagte Bücherei-Leiterin Angie Pfligl nach der Lesung. Es war die letzte von vier, die Ingeborg Kemme-Reger und Angie Pfligl heuer gemeinsam organisiert hatten – zwei fanden im Hof der Buchhandlung Kemme und zwei in der Stadtbücherei statt. Das habe „immer sehr gut funktioniert“, so Pfligl. Auch für nächstes Jahr haben die beiden bereits Pläne für weitere Lesungen.
− cls
