VdK Kirchdorf-Buchhofen
75. Jubiläum: Lobende Worte für VdK-Ortsverband

07.12.2022 | Stand 17.09.2023, 21:20 Uhr
Josef Regensperger

Viel Lob gab es für den VdK-Kirchdorf-Buchhofen bei seinem 75. Jubiläum. Es gratulierten Kreisvorsitzender Oliver Antretter (l.), Osterhofens 2. Bürgermeister Kurt Erndl (5.v.l.) und Buchhofens Bürgermeister Josef Friedberger (6.v.l.). −Foto: Regensperger

„Es kommt keiner am VdK vorbei, denn wir schauen nicht weg“, hat Kreisgeschäftsführer Helmut Plenk bei den Feierlichkeiten zum 75. Jubiläum des Ortsverbandes Kirchdorf-Buchhofen vergangenen Sonntag im Landgasthof Kirschner in Obergessenbach betont.

Er sei begeistert vom zahlreichen Erscheinen der Mitglieder, so der Vorsitzende Johann Steinbeißer bei seinen einleitenden Worten. Besonders die Anwesenheit von Buchhofens Bürgermeister Josef Friedberger, Osterhofens zweitem Bürgermeister Kurt Erndl, Kreisgeschäftsführer Helmut Plenk und des Kreisvorsitzenden Oliver Antretter zeige die Wertschätzung des Ortsverbandes.

Der 2. Vorsitzende Franz Stieberger blickte in der Gründungsgeschichte auf die Geburtsstunde des Ortsverbandes zurück, dabei zitierte er aus einem Protokoll vom 1. Februar 1954. So erwies sich der am 22. Oktober 1947 gegründete Ortsverband Buchofen mit vielen umliegenden Gemeinden in der Betreuung der Mitglieder gebietsmäßig als zu groß. Da der traditionelle Ortsverband Buchhofen wegen der niedrigen Mitgliederzahl nicht bestehen konnte, wurde dieser dem Ortsverband Kirchdorf zugeteilt, was am 2. Dezember 1953 in einer außerordentlichen Vorstandsitzung beschlossen wurde. „Wegen zu hohem Schnee konnten die Versammlungen nicht stattfinden und wurden am Sonntag, den 21. Januar 1954 in beiden Orten veranstaltet“, zitierte Stieberger.

Keine große Zukunft vorausgesagt

Für Bürgermeister Josef Friedberger ist das Bestehen nach 75 Jahren ein Anlass zum Feiern. Es sei erstaunlich, was sich seit der Gründung des VdK-Bayern 1947 in München getan habe. Nach dem 2. Weltkrieg sei das Leitbild geprägt gewesen für Kriegsopfer, Witwen und Waisen. Dem VdK sei damals keine große Zukunft vorausgesagt worden, so Friedberger, der auf Aussage von Theodor Heuss verwies, „er möge bald verschwinden“, in der Hoffnung irgendwann keine Kriegsopfer mehr zu haben.

Die Öffnung des VdK als Sozialverband in den 90er Jahren habe diesen zu einem modernen Sozialverband mit einer enormen Entwicklungsgeschichte werden lassen. Die Gemeindespitze dankte dem Ortsverband und den Ehrenamtlichen, die diesen geprägt und den Fortbestand gesichert hätten.

Osterhofens 2. Bürgermeister Kurt Erndl würdigte den feierlichen Rahmen und zeigte sich erfreut über viele jüngere Mitglieder. Er dankte für den Einsatz im Sozialbereich. Sein Lob erging an diejenigen, die sich ehrenamtlich für andere einbringen und so Fürsprecher für die Bedürftigen sind. Er appellierte, die Gemeinschaft aufrechtzuerhalten und diese zu leben.

Wichtig in Politik und Gesellschaft

Es zeige sich, wie wichtig der VdK in Politik und Gesellschaft sei, so Kreisvorsitzender Oliver Antretter in seinem Grußwort. Er dankte der Vorstandschaft als Teil der Erfolgsgeschichte, die in den 80er Jahren fast zum Erliegen gekommen wäre. „Wir legen den Finger tief in die Wunde.“ Dabei erwähnte er, dass die „große Politik“ die Rentner bei der Energiepauschale vergessen hätten. Man werde aufpassen, dass die Energiepreise erschwinglich bleiben.

Der Kreisverband könne auf 930 Mitglieder blicken, ließ Antretter die Arbeit Revue passieren. So habe man im vergangenen Jahr 12142 Beratungen gegeben und dabei 1,93 Millionen Euro für mehr soziale Gerechtigkeit ausgegeben. Er danke dem Vorsitzenden für die ehrenamtliche Tätigkeit. „Ohne die Macht der Mitglieder wären wir nicht da“, betonte Kreisgeschäftsführer Helmut Plenk und verwies auf die stolze Zahl von 100 Neumitgliedern pro Monat. „Wenn nicht wir als Sozialverband, wer sollte sich um die Anliegen kümmern.“ Hierbei verwies er auf den 47-seitigen Rentenantrag, obwohl von Bürokratieabbau gesprochen werde, und auf das niedrige Rentenniveau von durchschnittlich 1200 Euro bei Rentnern und 700 Euro bei Rentnerinnen. Vom Reden allein, gehe es nicht, sagte Plenk in Bezug auf die Stärkung der Pflege. „Wir schauen nicht weg.“

− jos