Festlicher Gottesdienst
325 Jahre Sebastiani-Bruderschaft: Bischof in Michaelsbuch

21.01.2024 | Stand 21.01.2024, 16:10 Uhr
Ingo Schlederer

Abt Athanasius Berggold OSB (v.l.), Bischof Rudolf Voderholzer und Pater Gregor Schuller OSB zelebrieren den Gottesdienst. − Foto: Schlederer

Die Pfarrei Michaelsbuch hat am Sonntagmorgen das 325-jährige Bestehen der Sebastiani-Bruderschaft mit Patrozinium in der Pfarrkirche Michaelsbuch gefeiert. Dem Fest wohnten Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer, Abt Athanasius Berggold OSB, Pater Gregor Schuller OSB, Stellvertretender Landrat Roman Fischer, Bürgermeisterin Jutta Staudinger mit Gemeinderatsvertretern, Fahnenabordnungen der örtlicher Vereine, der Frauenchor, der Männerchor Stephansposching und der rhythmische Chor Rettenbach unter der Leitung von Laura Eckl sowie die Wolfsteiner Musikanten bei.

Bischof Voderholzer gratulierte dem Jubelverein und hob die enge Verbundenheit zwischen dem Kloster Metten und Michaelsbuch hervor. Der Bischof schwärmte von der wunderschönen Kirche, vom sonnigen Tag und den Chören, die das Fest gestalteten. Er hoffe, dass sich an diesem Jubeltag viele junge Gläubige dazu entschließen würden, der Bruderschaft beizutreten, und fragte bei Pater Gregor nach, ob denn schon Aufnahmeanträge ausliegen würden.

Nach der Lesung von Gemeindereferentin Gabriele Dinter erinnerte Bischof Voderholzer an das Leben und Wirken des frühgeschichtlichen Märtyrers Sebastian. Im Jahr 304 war er eine Art Sicherheitsoffizier und kommandierte die Leibgarde der römischen Kaiser Diokletian und Maximian und kam dabei auch mit verurteilten Glaubensbrüdern zusammen, denen er Hafterleichterungen verschaffte. Ein erster Versuch ihn zu töten scheiterte. Als er aber erneut durch sein Wirken und seinen Glauben den Machthabern unangenehm auffiel, wurde er zu Tode geprügelt – er habe sozusagen sein Leben für den Glauben gegeben. Die Zeiten seien zwar jetzt andere als zur Römerherrschaft, doch auch heute seien Mitglieder der Bruderschaft oft Anfeindungen oder Mobbing ausgesetzt. Der Bischof dankte den Mitgliedern, die immer, wenn Not am Mann ist, Hand anlegten.

Bei Firmungen erlebe er immer wieder, dass der Name Sebastian, Bastian oder Basti eine Konjunktur erlebe und wieder auf dem Vormarsch sei, so Vorderholzer.

Er dankte unter Applaus Pater Gregor Schuller und Abt Athanasius, der Gemeindereferentin, der Pfarrgemeinde, der Kirchenverwaltung, Laura Eckl und den Chören sowie den Ministranten, unter denen sich auch ein Sebastian befand. Abschließend dankte er den Eltern und Großeltern der jungen Menschen: Sie seien die ersten Evangelisten in deren Leben.

Danach folgte eine Prozession durch den Ort und der Eintrag des Bischofs ins goldene Buch im Pfarrhof mit den Politischen Vertretern der Gemeinde, ehe die Feier mit dem gemeinsamen Essen im Gamelberthaus endete.