Simbach
100 Jahre Schützentradition in Langgraben

Die Alpenrose-Schützen feiern ihr Jubiläum mit einem Festabend – Viele Glückwünsche und Ehrungen

10.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:37 Uhr
Monika Bergbauer

Einige Mitglieder wurden für ihre 20-jährige Treue zu den Alpenrose-Schützen geehrt.

Das Fest zum 100-jährigen Bestehen der Alpenrose-Schützen Langgraben war auch ein Blick in die Zeitgeschichte und bot Anlass, Dank all jenen zu sagen, die Verantwortung übernahmen bzw. dem Verein seit vielen Jahren die Treue halten. Am Samstag fand der Jubiläumsabend im Schützenhaus statt.

Vorstand Bernhard Neumeier senior blickte in die Historie. Fahnenmutter Marianne Neumeier entbot einen herzlichen Gruß. In Mundart und Reimen berichtete sie, dass sie seit mittlerweile 20 Jahren dieses Amt bekleidet. "Zum 100. Geburtstag bring i heid a neues Band." Es soll Zeichen sein für Zusammenhalt, sportliche Erfolge und Geselligkeit. Der Platz für dieses wie für das historische Band zur Fahnenweihe 1922 wurde bereits liebevoll zurecht gemacht im Schrank, wo sie jeder bewundern kann.

Bürgermeister Herbert Sporrer war der erste offizielle Gratulant. Einen Verein über all die Jahre zu führen, sei nicht leicht. Damals wie heute waren es immer wieder schwierig Bedingungen. Er hoffte auf eine gute Zukunft der Alpenrose-Schützen.

Bei den Schützen sei es gute Tradition, so Landrat Werner Bumeder, derlei Ereignisse mit einem Gottesdienst zu verbinden. Das sei Brauchtum. Der Verein fand immer das richtige Maß im sportlichen Bereich wie im gesellschaftlichen Leben. Er dankte allen, die für die Alpenrose-Schützen leben.

Welch tiefe Geschichte der Schießsport hat, führte Bezirksschützenmeister Hans Hainthaler aus. Auch in Niederbayern habe er eine große Tradition, oftmals nach dem 30-jährigen Krieg entstanden. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen die Zimmerstutzen auf; ab da ging es mit den Mitgliedern aufwärts, weil sie leistbar waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden alle scharfen Waffen eingezogen, woraufhin das Lichtgewehr eingeführt wurde. Er gratulierte dem Jubelverein namens des Schützenbezirks Niederbayern mit dem Ehrenteller und einer Ehrenkerze.

Als einen der größten Gauvereine stellte stellvertretender Gauschützenmeister Herbert Glashauser die Alpenrose-Schützen mit 207 Mitgliedern heraus.

Bundestagsabgeordneter Max Straubinger war sich sicher, dass das Landratspokalschießen, das die fünf Schützenvereine alljährlich zusammenführt, auch mit Werner Bumeder als sportlicher Höhepunkt weiter Bestand haben werde. Man habe in Deutschland ein scharfes Waffenrecht und es seien illegale Machenschaften, die den Schießsport in Verruf bringen.

Ehrenschützenmeister Alfons Baumgartner hatte das Erinnerungsband aus dem Jahr 1922 entdeckt. Wie er vermutet, sei der Verein jedoch noch älter, wenn in diesem Jahr Fahnenweihe gefeiert wurde. Er werde weiter forschen.

Sodann durfte er die Ehrung langjähriger Mitglieder vornehmen. Für zehn Jahre: Jana Klement. 20 Jahre Maximilian Hobmeier, Bernhard Neumeier Junior, Edith Lubitz, Katrin Kaltenberger, Michael Lachmann, Markus Niedermüller, Marianne Neumeier, Bernhard Neumeier Senior, Clemens Handel, Brigitte Straubinger, Max Straubinger, Katrin Göblmeier, Michael Majaura, Sebastian Hofbauer. 25 Jahre: Stefan Aigner, Georg Enzinger, Kistina Handel, Monika Held, Alfons Kaltenberger, Walter Kaltenberger, Alois Schrögmeier, Karl Schwarzmüller, Johannes Schosser, Karl Schwarzmüller, Ludwig Straubinger, Franz Baumgartner Junior.

30 Jahre: Helmut Böckl, Eduard Gruber, Raphael Kobler, Stephan Spitzenberger, Georg Grad, Reimar Handel, Matthias Niederer, Frieda Raimann, Alto Troppmann, Willi Urlberger, Peter Zocher. 40 Jahre Stephan Henghuber, Hans Majaura, Johann Albert und 50 Jahre Johann Stömmer. Herbert Glashauser verlieh an Bernhard Neumeier junior und Gudrun Raimann Ehrennadeln für besondere Verdienste im Schützenwesen.