Anger
Wiesenweg wird ausgebaut: 320000 Euro veranschlagt

14.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:09 Uhr
Maria Horn

Im Zuge des Ausbaus „Wiesenweg“ soll auch der Radius an der Einmündung Frühlingstraße angepasst werden. −Foto: Maria Horn

Von Maria Horn

Der Gemeinderat hatte vor rund einem Jahr den Ausbau des Wiesenwegs vom Schrattenbach bis zur Jechlinger Straße befürwortet. Dieses Straßenstück hat eine Länge von 170 Metern, die engsten Stellen sind 5,60 Meter breit. Damals wurde die Planung in Auftrag gegeben, das Ingenieurbüro S.A.K. aus Traunstein erhielt den Zuschlag dafür. Nun liegen sechs Varianten für den Ausbau vor, der Bauausschuss hat diesbezüglich in einer vorberatenden Sitzung bereits Stellung bezogen. Im Gemeinderat wurden nun alle sechs Vorschläge vorgestellt, das Gremium hielt einhellig an jener Variante fest, die auch der Bauausschuss bevorzugt hat.

In Variante eins sind drei Stellplätze entlang des Wiesenweges vorgesehen, in Variante zwei soll es keine Stellplätze geben und in Variante drei schlagen die Planer die Anordnung von sechs Stellplätzen vor. Bei Variante vier soll statt Stellplätzen ein Gehweg mit einer Breite von 1,5 Metern angelegt werden, die Fahrbahnbreite beträgt 4,50 Meter. Variante fünf beinhaltet ebenfalls einen Gehweg, die Fahrbahnbreite liegt hier bei vier Metern. Bei all diesen Ausführungen wäre ein Grunderwerb nötig.

Höhen auf dem Gehweg teilweise anpassen

Zur Variante vier wurde noch die Variante 4.1 erarbeitet, bei der keine privaten Grundstücksflächen zugekauft werden müssten. Die Kosten für die Varianten eins bis drei liegen bei rund 290000 Euro und für die Varianten vier, fünf sowie 4.1. bei rund 320000 Euro brutto inklusive Nebenkosten und Entsorgungskosten. Kosten für den Grunderwerb sind darin nicht enthalten. Der Bauausschuss hatte sich in seiner Vorbesprechung für die Ausarbeitung 4.1. entschieden, also den Ausbau mit einer Fahrbahnbreite von 4,50 Metern samt Gehweg. Dadurch werde die Verkehrssicherheit für Fußgänger erhöht und grundsätzlich wäre kein Erwerb von privaten Grundstücksflächen nötig. Ein Begegnungsverkehr zwischen Autos ist problemlos möglich und die Geschwindigkeit wird durch die geringe Fahrbahnbreite ohnehin reduziert.

Nachteil: Ein Begegnungsverkehr zwischen Pkw und Lkw ist nur durch das Befahren des Gehwegs möglich, es werden keine Stellplätze für Autos geschaffen und daher könnten Fahrzeuge eventuell am Fahrbahnrand oder auch teilweise auf dem Gehweg geparkt werden. Damit der Gehweg bei Bedarf befahren werden kann, ist zur Straße hin ein Mittelbord mit einem Höhenversatz von sechs Zentimetern vorgesehen.

„Sollten Probleme mit parkenden Fahrzeugen entstehen, müsste dies unter Umständen durch die Kommunale Verkehrsüberwachung geahndet werden“, so Bürgermeister Markus Winkler in seinem Sachvortrag. Bei dieser Ausbauvariante ist grundsätzlich kein Grunderwerb erforderlich.

Hecken müssen teilweise gerodet werden

Es wurden in der Planung jedoch die Gehwegbreiten teilweise verschmälert und die Radien an die Fahrbahn angepasst. Um allerdings für mobilitätsbehinderte Menschen eine ausreichende Gehwegbreite zu erhalten, wurde vom Bauausschuss angeregt, in Teilstücken doch privaten Grund zu erwerben. Die Anwohner haben bereits mündlich ihre Zusagen gegeben, ließ der Bürgermeister wissen. Zusätzlich wurde im Bereich der Einmündung zur Frühlingsstraße angeregt, Grund für einen günstigeren Kurvenradius zu erwerben. Zusätzlich soll auch der noch nicht überplante Gemeindegrund beim Anwesen Wiesenweg 8a ausgenutzt werden.

Für die Baumaßnahme ist eine beschränkte Ausschreibung vorgesehen. Mit dem Bau soll Mitte April begonnen werden, die Fertigstellung ist für Ende Mai geplant. Die Anlieger werden nach der Beschlussfassung durch den Gemeinderat über den Ausbau informiert. Teilweise müssen Hecken, die sich auf dem Straßengrundstück befinden, gerodet werden.