Immer öfter nutzen Wanderer Handy-Apps und geraten dabei in bedrohliche Situationen. Doch liegt das Problem wirklich an den Handy-Apps? Wolfgang Warmuth ist bei den deutschsprachigen Alpenvereinen für die Wander-App „Alpenvereinaktiv“ zuständig. Er gibt Tipps, wie man am besten mit den Apps umgeht.
- Vorbereitung am besten mithilfe möglichst vieler Quellen und Hilfsmittel, z.B. andere Anbieter, analoge Karten, Wetterbericht.
- Beim Lesen von vorhandenen Tourenbeschreibungen kritisch sein und die Herkunft hinterfragen. Profis bewerten Touren möglicherweise leichter, als sie für Anfänger tatsächlich sind.
- Keine Kostenlos-Kultur bei der App-Nutzung erwarten: Besseres und ausführlicheres Karten-Material gibt es oft hinter einer Paywall. Aus Warmuths Sicht ist das leicht zu erklären, denn: „Analoge Karten kosten ja auch was.“
„Redundanz ist immer gut“
- „Eine Redundanz zur App ist immer gut“: In der App alle Informationen offline speichern, ausdrucken oder screenshoten. Am Berg kommt es immer wieder vor, dass es keinen Mobilfunkempfang gibt.
- „Handy-Akkus halten nicht ewig“: Je nach Länge der Tour an Powerbanks oder Energiesparmodus denken.
- Was noch wichtig ist? „Neben der App sollte man immer seinen körpereigenen Orientierungssinn dabei haben“, sagt Warmuth. Wanderer sollten nicht nur ins Handy schauen oder sich bei Sprachausgabe navigieren lassen.