Feuerwehr mit 25 Mann im Einsatz
Schwelbrand im Freilassinger Industriegebiet zunächst unentdeckt: Neue Details bekannt

14.03.2024 | Stand 14.03.2024, 13:54 Uhr

Die Freiwillige Feuerwehr Freilassing ist am Donnerstagmorgen gegen 7.40 Uhr zu einem Schwelbrand in einem Gebäude an der Görlitzer Straße im Industriegebiet Nord alarmiert worden. − Foto: Franz Eder

Die Feuerwehr Freilassing (Berchtesgadener Land) ist am Donnerstagmorgen gegen 7.40 Uhr zu einem Schwelbrand in einer Industrie-Liegenschaft an der Görlitzer Straße im Industriegebiet Nord alarmiert worden. Nach Auskunft des Einsatzleiters vor Ort wurden keine Personen verletzt.

Wie die Feuerwehr im Nachgang berichtet, blieb der Schwelbrand in der Nacht auf Donnerstag zunächst unentdeckt. Erst am Morgen stellten Mitarbeiter einer Zimmerei, die zur Zeit in dem Gebäude mit Sanierungsarbeiten beschäftigt ist, den Brandgeruch fest. Sie hielten einen zufällig am Gebäude vorbeifahrenden ihnen bekannten Zugführer der Freilassinger Feuerwehr auf und informierten ihn über den Geruch. Der Zugführer ließ daraufhin über die Leitstelle Traunstein die Feuerwehr Freilassing zur Nachsicht alarmieren.

Bei der Ankunft an der Einsatzstelle ergab die Erkundung, dass sowohl im betroffenen, als auch in einem angrenzenden Bauteil Rauchgeruch wahrgenommen werden konnte. Auch die Kohlenmonoxid-Warngeräte schlugen in beiden Gebäudeteilen oberhalb des Schwellwerts an. Optisch waren dagegen keine Flammen oder Rauch erkennbar. Da in den verschiedenen Bauteilen unterschiedliche Firmen mit mehreren Mitarbeitern ansässig sind und die Ursache zunächst noch nicht gefunden werden konnte, ließ der Einsatzleiter von „B1 Nachsicht“ auf „B2 Feuer“ erhöhen.

Bei der weiteren Absuche des Gebäudes konnte dann im zweiten Obergeschoß die Ursache gefunden werden: In einem Lagerraum für Musikinstrumente und anderes technisches Equipment war es offensichtlich zu einem Brand gekommen. Dem Anschein nach war ein technisches Gerät, welches noch eingesteckt war, aus unbekannter Ursache zu einem undefinierbaren Häuflein weggebrannt oder zusammen geschmort, schreiben die Kameraden. Da neben diesem Brandobjekt keine weiteren entflammbaren Gegenstände in der Nähe standen, ging das Feuer aber auch selbstständig wieder aus. „Obwohl es sich, den kläglichen Resten nach zu urteilen, um kein riesiges Gerät handeln konnte, reichte es aus, den Raum komplett zu verrußen“, heißt es im Bericht.

Die Feuerwehr brauchte in diesem Fall nicht mit Wasser tätig werden, musste aber alle Gebäudeteile mit Belüftungsgeräten entrauchen und auf weitere Glutnester kontrollieren. Ein Mitarbeiter der zuständigen Immobilienverwaltung informierte den Einsatzleiter auch noch, dass am Tag zuvor exakt oberhalb vom Brandraum Dachdeckerarbeiten stattgefunden hatten. Aus diesem Grund wurde sicherheitshalber von der Drehleiter aus auch die Dachfläche mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Das ergab aber ebenso wenig zusätzliche Glutnester wie das Innenleben der direkt neben dem Brandobjekt stehenden Trockenbauwand, die man zur Kontrolle ebenfalls öffnete.

Verletzte Personen gab es keine, die Feuerwehr Freilassing konnte nach gut einer Stunde wieder einrücken. Im Einsatz waren rund 25 Mann der Feuerwehr Freilassing, KBM und drei Beamte der Polizeiinspektion Freilassing. Je nach Wert der in dem Raum gelagerten Instrumente und Geräte muss die Schadenshöhe eingeordnet werden, betont die Feuerwehr und vermutet, dass sie sich im fünfstelligen Bereich bewegt.

− red