In heiterem Ton berichtet das Faschingskomitee Laufen über seine Faschingshochzeit am Samstag, die so gut wie ausverkauft war. Zur Trauung von Ottfried und Marilli erschienen die Weiberleid traditionell als Mannerleid – und umgekehrt.
Zahlreiche Gäste erschienen gut gelaunt zum Bier- und Sektempfang an der Salzachhalle und machten sich anschließend gemeinsam mit dem edlen Brautpaar auf den Weg zum Laufener Rathaus zur Trauungszeremonie, angeführt von der zünftigen Faschingsmusi „RemmiDemmi“.
Das Ja-Wort ganz romantisch mit Handschellen besiegelt
Dort angekommen, erhielten die blutjunge Marilli Krautwaschl (David Knapp) und der rüstige Ottfried Hinterlader (Edigna Bleibinger) von der resoluten Pfarrerin (David Thalmaier) mit den feierlichen Worten „Im Namen des Faschings und des Saufens und des geistigen Treibens“ ihren Segen und wurden trotz lautstarkem Protest einer verflossenen Liebe Ottfrieds zu Mann und Frau erklärt. Das hochheilige Ja-Wort wurde romantisch mit Handschellen besiegelt.
Herzzereißende Zeremonie lässt die Lachtränen fließen
Während der herzzerreißenden Trauung mit liebevollen Hochzeitsgelöbnissen flossen die Tränen nicht nur aus Rührung und so marschierte die Hochzeitsgesellschaft lustig und guad drauf in die Salzachhalle, wo die fesche Hochzeitsloderin (Daniel Wimmer) durch das Programm führte.
Nach dem Hochzeitstanz folgten gelungene Einlagen der Faschingsgarde Laufen, des Stadtchors und der Trachtler. Das frische vermählte Brautpaar erhielt außerdem beim Weisen noch mehr oder weniger brauchbare Hochzeitsgeschenke.
Eine Kloschüssel fürs junge Glück
Die Kloschüssel für das neue Heim des jungen Glückes durfte hier natürlich nicht fehlen. Abends sorgte die Band „Koa Limit“ für ausgelassene Stimmung und ließ die Gäste bis in die Nacht das Tanzbein schwingen.
Es war eine „rundum geglückte und kurzweilige Veranstaltung, vom Hochzeitszug über die Trauung auf dem Misthaufen, dem Jungherrnlauf und dem Brautstraußwerfen bis zur Hochzeitsfeier in der Salzachhalle“, freuen sich die Organisatoren. Das waren das Faschingskomitee Laufen und die Stadt Laufen.
− red
So lernte sich das Paar kennen (Text: Faschingskomitee Laufen):
„Oma Kreszenzia Krautwaschl war nach dem Tod ihres Gatten wieder auf der Suche nach einem neuem Abenteuer. Bei einem Ü70-Speeddating lernte sie Ottfried Hinterlader (den zukünftigen Bräutigam) kennen, welcher sich sofort in sie verliebt hatte. Sie gab ihm ihre Adresse und machte sich auf den Heimweg. In ihrem Rausch stürzte Oma Krautwaschl und brach sich die Hüfte. Dadurch konnte sie die Treppe ins Obergeschoss nicht mehr steigen und so tauschte sie das Schlafgemach mit ihrer Enkelin, der jungfräulichen (und zukünftigen Braut) Marilli Krautwaschl. Trotz ihrer jungen Jahre war Marilli gut in Form und brachte bereits einen stolzen Doppelzehentner auf die Viehwaage. Später am Abend begab sich Ottfried zum Hof der Familie Krautwaschl, nicht wissend, dass Zenzi und Marilli die Betten getauscht haben. Er lehnte seine Leiter, mit der schon sein Vater Eitelfritz Hinterlader gefensterlt hat, an die Hauswand und stieg hinauf. Je weiter er hinaufgestiegen war, desto deutlicher hörte er ein Grunzen und Rasseln aus der Kammer – es war Marilli, die friedlich schlummerte. Otto schnaufte noch einmal tief durch und öffnete dann fachmännisch den Fensterladen. Er schlich zum Bett und lernte so Marilli kennen. Seitdem sind sie ein mehr oder weniger glückliches Paar.“
Die Faschingsgarde Laufen freut sich über den gelungenen Auftritt.
Eine Fetzengaudi hatten die Faschingsfreunde bei der Faschingshochzeit in Laufen. Organisatoren waren das Faschingskomitee Laufen und die Stadt Laufen.
