Jechling
Mit der Kraft der Dorfgemeinschaft

01.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:50 Uhr
Maria Horn

Die Jechlinger Dorfgemeinschaft hat einmal mehr bewiesen, was sich bewegen lässt, wenn zusammengeholfen wird. −Foto: Maria Horn

Die Jechlinger Dorfgemeinschaft hat einmal mehr bewiesen, was sich bewegen lässt, wenn zusammengeholfen wird: Seit Sonntag ziert ein prächtiger Maibaum den Platz vor dem Gasthaus Sonnenhang und „grüßt schon von Weitem“ in das Stoißer Achental hinab.

Riegernbauer Gebhard Enzinger hat eine stattliche Fichte aus seinem Wald spendiert, und am frühen Morgen machte sich eine Delegation auf, um den Baum zu fällen und an Ort und Stelle zu bringen. Dort wurde er von vielen Helfern für das Fest herausgeputzt und schon am Vormittag wurde deutlich: In Jechling helfen die Generationen zusammen, denn Jung und Alt brachte sich in die vorbereitenden Arbeiten mit ein. Im Vorfeld hatte die Dorfgemeinschaft Kränze und Girlanden gebunden, damit der Baum verziert werden konnte.

Zum Aufstellen war alles bestens gerichtet, die Wirtsleute hatten die Bewirtung vorbereitet und der Baum war in „Position gebracht“, um mit kräftigen Schüben in die Höhe gehievt zu werden. Unter der Federführung von „Maibaummeister“ Ludwig Hogger ging es ans Werk. Manch lautstarkes „Hauruck“ hallte über den Platz, vor allem auch hallte der Klang der Musikkapelle Aufham durch Jechling. Unter der Leitung von Schorsch Kamml spielte die Kapelle zünftig auf und sorgte für beste Laune.

„Kraxler“ hatten ihren großen Auftritt



Die Gäste kamen in Scharen, denn nach den langen kalten Regenwochen im April waren die Maibaumfreunde froh über ein paar trockene Stunden, an denen sich sogar die Sonne ab und zu herauswagte. Zahlreich kamen auch Familien mit Kindern. Die Kleinsten hatten in der Hüpfburg ihren Spaß.

Nach rund eineinhalb Stunden war die Arbeit getan und der Baum aufgestellt. Jetzt hatten die „Kraxler“ ihren großen Auftritt. Gut gesichert mit einem Seil ging es hinauf zum ersten Kranz, Brezen und Würstl als Lohn für den Mut warteten.

Maibaummeister Ludwig Hogger zog ein Fazit, das verdeutlicht, was „Dorfgemeinschaft“ bedeutet. „Es ist einfach schön, dass sich so viele angesprochen fühlen und mithelfen, wenn es um Feste wie dieses geht. Bei uns muss man in keinem Verein sein, da kann man kommen und mitmachen. Und es ist wichtig, dass die Jungen von den Älteren lernen, damit die Tradition auch weitergetragen wird.“

Unser Bild zeigt, wie der Baum mit kraftvollen Schüben von der Jechlinger Dorfgemeinschaft in die Höhe gehievt wird.