Die Wetterprognose sagte Regen voraus, die Ausweichtermine standen fest, doch Petrus hatte ein Einsehen mit den vielen Brauchtumshütern im Berchtesgadener Land und auch in Bad Reichenhall: In der Kurstadt war heuer der Gebirgstrachtenerhaltungsverein Kranzlstoana für das Maibaumaufstellen in Karlstein zuständig und konnte sich über trockenes Wetter freuen. Zugegeben: Es war recht frisch, als der Baum am frühen Morgen des ersten 1. Mai gefällt wurde.
Bis der 30 Meter hohe Stamm hergerichtet und geschmückt war, dürfte es den ersten aber schon warm geworden sein. Sogar ein bisschen ins Schwitzen kamen die Männer aber wohl, als sie unter der Verantwortung von Christian Aschauer, dieser wiederum unterstützt von Markus Rauch, das Brauchtumsstangerl ins Maibaumloch von Fritz Potschacher stemmten und in die Höhe hievten. Zahlreiche Besucher verfolgten das Spektakel und genossen die Verpflegung und Unterhaltung durch die Kranzlstoana. Kinder- und Jugendgruppen zeigten ebenso ihr Können wie die Aktiven und die „Trumpf oder Kirisch Musi“ spielte auf. „Alles läuft gut“, meldet Markus Rauch der Heimatzeitung am Nachmittag vom Fest und freute sich hörbar darüber, dass „narrisch vui Leid‘ do san“.
