Für mehr Sicherheit
„Mehr Mut zur Farbe!“: Freilassinger Grüne fordern Markierungen bei Radschutzstreifen

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 19:00 Uhr

Grüne und Bürgerliste würden sich an der Lindenstraße (links) sowie an der Reichenhaller Straße mehr Farbe wünschen. Beilspielhaft zeigen sie einen roten Schutzstreifen in München-Neuperlach (rechts). − Fotos: Grüne

Wie funktioniert der neue Radschutzstreifen entlang der Reichenhaller Straße? Das war nun auch Thema bei der jüngsten Ortsversammlung von Grünen/Bürgerliste Freilassing, heißt es in einer Pressemitteilung. Darin nimmt die Gruppierung auch Stellung zu den geplanten Markierungen und fordert: „Mehr Mut zur Farbe!“

Die Ortsvorsitzenden Kaspar Müller (Grüne) und Stefanie Riehl (Bürgerliste) hatten im Vorfeld die Gelegenheit genutzt, sich beim Ortstermin der örtlichen Radl-Initiative mit anderen Radfahrenden und Michael Feil vom Tiefbauamt der Stadt, direkt vor Ort über den Stand der Arbeiten und die demnächst im Rahmen der Fertigstellung der Baumaßnahme noch geplanten Markierungen auszutauschen.

Dabei sei der Grundtenor – auch von den in den umliegenden Straßen wohnenden Radlern – gewesen, dass die Maßnahme an sich einen großen Fortschritt darstelle, insbesondere was die Sicherheit der Radler anbelange. Jedoch sei noch die eine oder andere Markierung oder Beschilderung wünschenswert.

Die Aufbringung roter flächiger Einfärbungen der Radschutzstreifen soll demnächst bei den Kreuzungen erfolgen, die nicht mit Ampeln gesichert sind. Damit ist der Schutzstreifen für die Verkehrsteilnehmer besser sichtbar, die in die Reichenhaller Straße einbiegen. Aus den Reihen der Mitradelnden kam aber dann zusätzlich noch der Wunsch, gerade auch an der Ampelkreuzung vor dem Bahnhof den Radschutzstreifen mit einer roten Farbgebung hervorzuheben. Dadurch wäre die Sicherheit für geradeaus Radelnde vor den rechtsabbiegenden Autofahrern höher. Ebenso, so der Ortsvorsitzende, wäre die Erweiterung der Aufstellflächen für Radfahrer an den Ampeln eine weitere Maßnahme, die die Sicherheit der Fahrrad-Fahrenden verstärken würde.

Vor allem in Laufener Straße ein Schutzstreifen wichtig?

„Jedenfalls ist die bisherige Umgestaltung bereits ein großer Schritt im Rahmen der fahrrad-freundlichen Umgestaltung der Straßenräume im Freilassinger Stadtgebiet, der seitens der Grünen/Bürgerliste sehr begrüßt wird“, heißt es. Nun sollte die Stadt den Schwung nutzen und die weiteren Abschnitte der innerstädtischen Nord-Süd-Achse – Ludwig-Zeller-Straße und Laufener Straße – in den Blick nehmen, merkte Simon Tradler an. Gerade an der Laufener Straße mit den dort angesiedelten Schulen sei ein Ausbau der Radschutzstreifen von besonderer Bedeutung.

Es sei ein zukunftsorientierter Mix der Verkehrsarten, mit einem hohen Anteil an Fußgängern und Radfahrern, also an nicht motorisierten Verkehrsteilnehmern, anzustreben. „Dies ist gerade in einer kompakten, flachen Stadt wie Freilassing leicht umsetzbar, wenn nur alle Beteiligten, die Stadtpolitik, die Ämter, und natürlich alle Verkehrsteilnehmer an einem Strang ziehen würden“, so der Ortsverband.

Nicht nur Radschutzstreifen, auch Straßen mit Geschwindigkeitsreduzierung und verkehrsberuhigte Straßenabschnitte sowie andere bauliche Maßnahmen wie großzügig angelegte Querungshilfen mit Aufstellfläche für Fahrräder könnten im Stadtzentrum den Umstieg aufs Rad begünstigen, sind die Mitglieder überzeugt. So wünschen sich die Anwesenden zum Beispiel auch, dass in der Lindenstraße die „vom Zahn der Zeit angegriffenen“ bereits vorhandenen Markierungen, die auf Tempo 30 verweisen, aufgefrischt werden. Auch hier sei „mehr Mut zur Farbe“ ebenso wünschenswert wie entlang der Münchner und Reichenhaller Straße.

− red


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