Berchtesgadener Bergwacht
Heuer erster Einsatz in der Watzmann-Ostwand

06.08.2023 | Stand 13.09.2023, 0:03 Uhr

−Symbolbild: BRK BGL

Zu ihrem ersten Einsatz in die Watzmann-Ostwand rückte heuer die Berchtesgadener Bergwacht bereits am Freitagnachmittag, 28. Juli, aus. Das teilte das BRK BGL jetzt mit.

Ein 31-Jähriger und eine 30-Jährige aus dem Salzburger Land waren unverletzt, kamen aber mit Orientierungsproblemen und geländebedingt im Bereich der Rampe nicht mehr weiter und setzten deshalb gegen 16.30 Uhr einen Notruf ab. „Christoph 14“ brachte die beiden in zwei Windengängen ins Tal nach Schneewinkl. Am selben Tag gegen 11.45 Uhr hatte sich eine 77-jährige Einheimische auf dem Weg zum Siegellander auf der Westseite des Rauhen Kopfs eine Kopfverletzung zugezogen. Die Bergretter transportierten sie bis in die Gern ab, der Rettungswagen brachte sie zu einem niedergelassenen Arzt in Berchtesgaden

Von verletztem Hund und Besitzern fehlt jede Spur

Ein sehr großer verletzter Hund wurde am Montagabend, 31. Juli, gegen 20.50 Uhr an der Kehlstein-Buswendeplatte gemeldet, wobei vom Tier und den Besitzern dann jede Spur fehlte, als die Berchtesgadener Bergwacht vor Ort ankam. Am Sonntagabend, 30. Juli, holte „Christoph 14“ um kurz nach 20 Uhr einen Erkrankten vom Kärlingerhaus am Funtensee.

Vier Einsätze fanden am Sonntag zuvor, 23. Juli, statt. Los ging es gegen 15.45 Uhr mit einem Radlsturz am Schapbachweg zwischen Hammerstiel und Kühroint, bei dem sich eine 72-jährige Einheimische den Oberarm gebrochen hatte; ein zufällig anwesender Arzt und die ehrenamtlichen Bergretter versorgten sie und transportierten sie mit dem Fahrzeug zum Parkplatz hinab, von wo sie in die Kreisklinik Bad Reichenhall kam. Kurz nach 17 Uhr folgte der nächste Notfall am Watzmannlabl, wo ein 37-Jähriger mit einer Knieverletzung von Ersthelfern betreut wurde, aber selbst nicht mehr absteigen konnte. Der Pongauer Notarzthubschrauber „Martin 1“ flog ihn mit dem Rettungstau aus. Um 18.50 Uhr brauchte eine erkrankte und blockierte 39-jährige Ortsansässige in den Göllsanden Hilfe, die „Christoph 14“ und zwei Bergretter dann mit der Winde aufnahmen und ins Tal flogen. Gegen 21.20 Uhr ging dann noch eine mutmaßliche Vermisstensuche im Göll-Endstal ein, die sich telefonisch klären ließ, da der Vermisste wieder auftauchte, bevor die Einsatzkräfte ausrückten.

Schweres Unwetter über Königssee und Steinernem Meer

Am Mittwoch, 19. Juli, brauchte gegen 17 Uhr eine 60-jährige Frau aus Niederbayern notärztliche Hilfe, da sie sich kurz vor dem Gasthaus Söldenköpfl bei einem Sturz schwer am Fuß verletzt hatte. Die Bergwacht Berchtesgaden und der Schellenberger Bergwacht-Notarzt fuhren die Urlauberin ins Tal und übergaben sie an den Rettungswagen, der sie in die Kreisklinik Bad Reichenhall brachte.

Mehrere Bergsteiger brauchten am Dienstagnachmittag während und nach dem schweren Unwetter über Königssee und Steinernen Meer Hilfe. Zwei blockierte Urlauber wählten im Abstieg vom Halsköpfl im Sagerecksteig den Notruf, da durch das Wetter Geröll herabstürzte. Sie warteten nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter in einem Überhang in rund 1300 Metern ab, stiegen dann selbst ab und schafften es bis zum letzten Kursboot nach Salet an den See hinunter. Gegen 16.25 Uhr ging ein weiterer Notruf vom Mannlgrat ein, wo ebenfalls ein Bergsteiger eine telefonische Auskunft wegen des Gewitters brauchte, aber nicht geholt werden musste.

− red