Wechsel nach zwei Jahren
Frischer Wind bei der Reichenhaller Stadtkapelle: Dirigent Zekö Sebesy übernimmt die Leitung

21.02.2024 | Stand 21.02.2024, 5:00 Uhr

1. Vorstand Stefan Hennbeger (rechts) begrüßt den neuen Dirigenten Zekö Sebesy (links). − Foto: Susanne Freund

Die Reichenhaller Stadtkapelle hat einen neuen Dirigenten: Zekö Attila Sebesy. Bereits zum Ende des vergangenen Schuljahres zog Andreas Kapellner aus familiären Gründen nach Österreich und gab daher nach zwei Jahren Amtszeit seinen Posten als Dirigent der Stadtkapelle in Bad Reichenhall auf, schreiben die Musiker in ihrem Bericht.

Bei der Suche nach einem Nachfolger unterstützte Martin Fuchsberger den Verein und warb bei seinen Studenten am Salzburger Mozarteum für die offene Stelle. Fuchsberger empfahl den jungen ungarischen Nachwuchsdirigenten Zekö Attila Sebesy, der zum Jahreswechsel die musikalische Leitung der heimischen Blaskapelle übernahm. Zu seinen Erfahrungen in den ersten Proben und Auftritten mit den Reichenhaller Laienmusikern befragt, ist Sebesy begeistert von der „tollen Truppe“. Er attestiert eine gute Organisation und dankt der Vorstandschaft für die Unterstützung. Er sei sehr froh darüber, sich nur um den musikalischen Part kümmern zu müssen.

Master im Fach Trompete am Mozarteum



Der 27-jährige studierte zuvor in Mannheim und Budapest, seit vier Jahren wohnt er in Salzburg und hat sein Masterstudium im Fach Trompete am Mozarteum absolviert. Weiterführend studiert er derzeit Instrumentalmusik Pädagogik und belegt dabei als Schwerpunkt den Lehrgang für Blasorchesterleitung bei Fuchsberger. Engagements als Trompeter bei namhaften deutschen und österreichischen Orchestern sind seinem Lebenslauf zu entnehmen, sowie eine Eigenkomposition für Orchester und Trompete mit deren Uraufführung im März 2023 in Wetzlar. Ein Lieblings-Genre hat Zekö Sebesy nicht, aber die starke Verwurzelung der Trompete in der traditionellen Blasmusik war für ihn ein Grund, nach Deutschland und in die Region zu kommen. Das Repertoire der Stadtkapelle möchte er beibehalten, hat daher im Notenarchiv gestöbert und das „Balkanfieber“ spielen lassen. Etwas enttäuscht und trocken, aber mit einem Augenzwinkern, resümierte er den Musikern, es hörte sich „sehr deutsch“ an.

Die erste große Herausforderung für den neuen Dirigenten wird das Jahreskonzert im Sommer. Als Höhepunkt wird dabei eine Eigenkomposition von Zekö Sebesy auf dem Programm stehen. Das Konzert findet am 15. Juni ab 19.30 Uhr in der Konzertrotunde statt.

− red