Eisiges Abenteuer auf zwei Rädern
Beste Schneebedingungen für Familien und Freizeitsportler am Staufeneck

22.01.2023 | Stand 22.01.2023, 12:29 Uhr

Der 19-jährige Daniel Toth kam am Sonntag mit seinem Fahrrad zum Staufeneck. −Fotos: Kilian Pfeiffer

Schlittenfahrer, Mountainbiker, Iglubauer: Jede Menge los ist am Sonntagvormittag am Fuße des Staufens (Landkreis Berchtesgadener Land) in Sichtweite zum denkmalgeschützten Schloss.





„Perfektes Wetter“, sagt Daniel Toth aus Piding. Die Sonne scheint, tags zuvor hat es ordentlich geschneit. Der Hang zeigt sich in prachtweißem Winterkleid. Der 19-Jährige ist begeisterter Mountainbiker, meist im Sommer, dann übt er häufig, auf dem Hinterrad zu fahren. 8,4 Kilometer ohne abzusetzen, ist sein persönlicher Rekord.

Mit zwei Rädern durch den Schnee

Doch jetzt ist Winter, Einradfahren ist schwierig. Aber wieso verzichten, wenn das Bike doch alles hergibt, um auf rutschigem Untergrund eine gute Performance hinzulegen? „Auf Schnee zu fahren, ist der Hammer“, sagt der junge Mann.

Noch ist er ein wenig zögerlich. Denn die meisten der Familien, die sich mit ihm am Hang befinden, sind mit dem Schlitten gekommen, dem klassischen aus Holz. Der Großteil der Kinder fährt Zipfelbob. Mit Plastik unterm Hintern schafft man ordentlich Tempo. Lautes Gekreische und jubelnde Rufe zeugen vom Spaß der jungen Schlittenflitzer. Tempo will auch Daniel Toth erreichen: „Ich hab ein gutes Profil auf meinen Reifen. Da kommt man locker den Berg hoch – und wieder runter“, sagt der Mountainbiker. Mit zehn Jahren begann er das Mountainbiken und seitdem hat es ihn nicht mehr losgelassen.

Extrembiker Fabio Wibmer als Vorbild

Mit Freunden übt er an Tricks, „Höhe gewinnen“, Sprünge wagen, sagt er. Drei Steißbeinprellungen hat er hinter sich. Mehr ist ihm noch nicht passiert: „Gott sei Dank.“ Der österreichische Bike-Trial-Fahrer Fabio Wibmer ist sein großes Vorbild – und deshalb soll es jetzt gleich wieder den Hang hinauf gehen. Natürlich mit Helm, darauf darf beim risikoreichen Biken nicht verzichtet werden.

Während Daniel den Weg nach oben antritt, baut eine Familie nebenan ein kleines Iglu. Ein Schneehügel mit Durchgang. Den beiden Kindern bereitet die kuppelförmige Minihöhle ordentlich Spaß. Während der Vater baut, schaufelt die Mutter Schnee herbei.

„Super Wetter“, sagt eine Mutter, die ihr kleines Kind den Hang hinaufzieht. Nebenan genehmigt sich eine Gruppe Erwachsener einen Schluck Glühwein aus der Thermoskanne. „Danach wird noch gerodelt“, lautet der ambitionierte Plan.