Kamera liefert Beweis
Braunbär nun auch im Berchtesgadener Land nachgewiesen

09.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:23 Uhr |

Auch im Landkreis Berchtesgadener Land ist nun ein Braunbär nachgewiesen worden. −Symbolbild: Lino Mirgeler/dpa

Nach der Sichtung Landkreis Traunstein ist nun auch im Nachbarlandkreis Berchtesgadener Land ein Braunbär nachgewiesen worden.



Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) teilte am Dienstagabend mit, dass eine Wildtierkamera das Tier am Montag im westlichen Landkreis aufgenommen habe. Am Dienstag sei die Aufnahme schlielich dem LfU übermittelt worden, die ihre Prüfung noch am Abend abschloss.

Lesen Sie dazu auch: Braunbär im Landkreis Traunstein: Große Sorgen im Ausflugsziel Chiemgauer Alpen

Ob es sich um den gleichen Braunbären handelt, der bereits am Sonntag im südwestlichen Landkreis Traunstein nachgewiesen worden war, war zunächst nicht klar - doch aufgrund der geografischen Nähe scheint es wahrscheinlich. Das LfU schreibt dazu in ihrer Mitteilung lediglich: „Eine Individualisierung aufgrund eines Fotos oder Trittsiegels ist nicht möglich.“ Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern seien bereits informiert worden.

Verhaltensratschläge für Nutztierhalter und Bürger



Nutztierhaltern im Gebiet wird empfohlen ihre Tiere nachts einzustallen sowie Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Bevölkerung vor Ort und Erholungssuchende werden gebeten, die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren zu beachten und bei Aktivitäten in der freien Natur aufmerksam und vorsichtig zu sein. „So ist es z.B. auf einem Wanderausflug wichtig, sehr genau darauf zu achten, in der Natur keine Essensreste und keinen Müll zurückzulassen“, so das Landesamt für Umwelt.

Braunbär-Debatte im Landkreis Traunstein bereits entbrannt



Im Landkreis Traunstein ist bereits eine Debatte über einen möglichen Abschuss des Braunbären entbrannt. Landrat Siegfried Walch (CSU) hat sich bezüglich des Tieres bereits ablehnend geäußert: „Ein Nebeneinander von großen Beutegreifern und Weidehaltung ist schlicht und ergreifend nicht möglich“, sagte er am Dienstag. Auch viele Bürger vor Ort sind besorgt.

− cav



Artikel kommentieren