Lappen auch in Deutschland weg?
Autofahrer aus Freilassing rast mit 131 km/h durch Salzburg - Saftige Strafe droht

13.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:38 Uhr

−Symbolbild: PNP

Eine saftige Strafe droht einem 33-jährigen Autofahrer aus dem Berchtesgadener Land: Er wurde dabei erwischt, wie er mit über 130km/h durch die Stadt Salzburg raste. Das könnte auch in Deutschland Konsequenzen nach sich ziehen.



Der 33-Jährige aus Freilassing hatte - passend zum „Unglückstag“ Freitag, dem 13. - das Pech, gleich zweimal kurz hintereinander in Radarkontrollen zu fahren, die die Polizei in der Nacht im Salzburger Land und in der Stadt Salzburg durchführte. Polizeiangaben zufolge wurde der 33-Jährige zunächst bei einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 50km/h mit 131km/h gemessen. Nur wenige Minuten danach wurde das gleiche Fahrzeug in der Innsbrucker Bundesstraße stadtauswärts bei erlaubten 50km/h mit 65km/h gemessen.

Hohe Geldstrafe droht



Der Freilassinger wurde von der Polizei angehalten. Ihm wurde der Führerschein vorläufig abgenommen und wurde angezeigt. Auf PNP-Nachfrage erklärte eine Sprecherin der Landespolizei Salzburg, welche Strafe dem 33-Jährigen nun in Österreich blüht: „Im konkreten Fall bekommt der Lenker eine Aberkennung des Führerscheins und er darf für mehrere Monate in Österreich kein Fahrzeug lenken.“ Außerdem drohen ihm eine Geldstrafe zwischen 300 und 5000 Euro.

Gilt Führerschein-Entzug in Österreich auch in Deutschland?



Bedeutet das Fahrverbot in Österreich nun aber auch, dass der 33-Jährige auch in Deutschland ein Fahrverbot bekommt? Das wäre möglich, wie ein Sprecher der grenznahen Polizei Freilassing erklärt. Allerdings würde das nicht automatisch passieren. „Wenn eine deutsche Fahrerlaubnis im Ausland entzogen wird, bedeutet das nicht, dass sie auch bei uns entzogen ist.“

Zunächst bekomme die Behörde, die den Führerschein ausgestellt hatte, eine Mitteilung der ausländischen Polizeidienststelle über den Sachverhalt. Die Behörde könne dann die charakterliche Eignung des Fahrers stellen und kann per Einzelfall-Entscheidung auch in Deutschland den Führerschein einkassieren. Ob das bei dem 33-Jährigen der Fall sein wird, muss sich erst noch herausstellen.

Es hätte noch schlimmer kommen können



Obwohl ihm auch hierzulande Konsequenzen drohen, hätte es für ihn weitaus schlimmer enden können: Österreich hat eine Gesetzesnovelle auf den Weg gebracht, die Behörden unter anderem dazu ermächtigen soll, ab einer Übertretung von mehr als 50 oder 60 km/h (innerorts) das Fahrzeug eines Rasers zu beschlagnahmen; diesen Grenzwert hat der Freilassinger Raser nahezu pulverisiert.