Burghausen
Wissenschaftsminister besucht Campus Burghausen

Bayerischer Wissenschaftsminister Blume zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten

08.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:12 Uhr

Teilnehmer am Ministerbesuch (vordere Reihe, v.l.): Generalsekretär Martin Huber, Minister Markus Blume, Anton Steinberger (Campus Burghausen), Dr. Christian Hackl (Reallabor Burghausen), Prof. Dominik Pentlehner (TH Rosenheim); (hintere Reihe, v.l.) Zweiter Bürgermeister Norbert Stranzinger, Prof. Heinrich Köster (Präsident TH Rosenheim) und Landrat Erwin Schneider. −Foto: Reallabor Burghausen gGmbH

Im kleinen Rahmen, aber hochkarätig besetzt, fand vergangene Woche der Besuch des Bayerischen Ministers für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, am Campus Burghausen statt. Empfangen wurde der Minister von Landtagsabgeordneten und CSU-Generalsekretär Martin Huber, Landrat Erwin Schneider, Zweitem Bürgermeister Norbert Stranzinger, dem Präsident und dem Dekan der TH Rosenheim Prof. Heinrich Köster und Prof. Dominik Pentlehner, dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Burghausen GmbH und der Campus GmbH Anton Steinberger und dem Geschäftsführer der Reallabor Burghausen gGmbH Dr. Christian Hackl.

Blume zeigte sich sehr beeindruckt von den umfangreichen Aktivitäten des Campus Burghausen: „Hier stimmt die Chemie: Der Campus Burghausen der TH Rosenheim fügt sich perfekt in das Bayerische Chemiedreieck ein – eine der bedeutendsten Chemieregionen Europas. Mit neuem Laborgebäude, Wasserstoff-Technikum und dem neuen Studiengang Wasserstofftechnologie schaffen wir einen einzigartigen Wasserstoff-Thinktank. Mit an Bord sind Freistaat, Hochschule, eine eigene Campus GmbH, die Unternehmen der Region und die Kommune. Und: Das H2-Reallabor Burghausen vereinigt das bayerische ‚Who-is-Who‘ der Wasserstoffforschung. Unser Ziel: Wertschöpfung mit grünem Wasserstoff in der Region für die Region.“

Zu Beginn des Besuchs in den Räumlichkeiten des Campus betonte Landrat Erwin Schneider dessen Bedeutung für die Stadt Burghausen und den Landkreis Altötting, wies aber zugleich darauf hin, dass dieses Engagement für den Landkreis in ohnehin schwierigen Zeiten einen beträchtlichen finanziellen Kraftakt darstelle. Nachdem die Förderung der wissenschaftlichen Ausbildung eigentlich Aufgabe des Freistaats sei, erhoffe man sich mittelfristig ein stärkeres Engagement des Freistaats, so wie dies z.B. auch beim Übergang des damaligen kommunalen Gymnasiums Altötting in die staatliche Trägerschaft erfolgte.

Zweiter Bürgermeister Norbert Stranzinger hob die Bedeutung des Campus Burghausen für die Stadt Burghausen und die ansässigen Unternehmen hervor, insbesondere im Zusammenhang mit dem Thema Fachkräftemangel. Ebenso wichtig sei die Tatsache, dass sich der Campus – und damit die Studierenden – mitten in der Stadt und nicht etwa am Rand oder außerhalb befänden. Der Campus sei somit ein wichtiges Element der Stadt- und der Standortentwicklung.

Der Landtagsabgeordnete Martin Huber betonte seinen Stolz darauf, dass in Burghausen im Zusammenhang mit dem Campus bereits so viel erreicht wurde – nicht zuletzt dank der Förderung seitens des Freistaats Bayern. Aber es ruhe sich niemand auf dem Erfolg aus, sondern es werden weitere große Vorhaben in Angriff genommen, z.B. das neue Wasserstoff-Technikum. Er freue sich darauf, auch weiterhin als Bindeglied zum Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zur Verfügung zu stehen, wie er das in der Vergangenheit bereits sehr erfolgreich getan hat.

Präsident Köster betonte die Herausforderung der Regionalisierung der Technischen Hochschule Rosenheim mit ihren verschiedenen Standorten und hob insbesondere die sehr erfreuliche Entwicklung der Anzahl der Studierenden und Bewerber in Burghausen hervor.

Beim Rundgang durch die Gebäude des Campus erläuterte Anton Steinberger die gesellschaftsrechtliche Konstruktion und die Finanzierung der Aktivitäten des Campus Burghausen durch die Campus GmbH, die von den beiden Gesellschaftern Landkreis Altötting (67 Prozent) und Stadt Burghausen (33 Prozent) finanziert wird. Ebenso gab er einen Ausblick auf die weitere Entwicklung des Standortes, insbesondere durch das geplante Wasserstofftechnikum, für das im Frühjahr im Beisein von Ministerpräsident Söder der Spatenstich erfolgte und das vom Freistaat mit insgesamt 26 Millionen Euro finanziell gefördert wird.

Zum Thema Wasserstoff gab Dr. Christian Hackl dem Minister einen Überblick zu den aktuellen Aktivitäten im H2-Reallabor, einem Verbundprojekt aus 35 Partnern, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit knapp 40 Millionen Euro gefördert wird. Er betonte die spezifische Ausrichtung der Forschungsaktivitäten auf die Transformation der chemischen Industrie, hin zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaftsweise, die auf Wasserstoff basiert.

Diese vielfältigen Aktivitäten zum Thema Wasserstoff helfen dem Campus Burghausen, sich hier eine Bekanntheit auf nationaler und auch internationaler Ebene zu erarbeiten, was sich bei den aktuellen Entwicklungen am Standort und insbesondere bei den Bewerberzahlen zum neuen englischsprachigen Masterstudiengang „Hydrogen Technology“ abzeichnet, wie Prof. Pentlehner zum Ende der Veranstaltung ausführte.

− red