Burghauser
Wildbiesler bekommt Kontra vom Ordnungsamt

26.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:22 Uhr

Viel los war am letzten Mai-Wies’n-Wochenende, entsprechend lang waren die Schlangen an den Toilettencontainern. −Foto: Archiv, Stuffer

Eine Notdurft auf der Mai-Wies’n nahm für einen Festbesucher ein für ihn unerfreuliches Ende – so schildert es der verärgerte Besucher in einem offenen Brief an den Veranstalter, die Stadt und eine Reihe Medien.

Am letzten Wies’n-Freitag mussten er und ein Freund zur Toilette, doch „dort angekommen, mussten wir leider feststellen, dass die Toiletten übergelaufen waren und der gesamte Containerboden bis zu den Knöcheln geflutet war von Urin und Fäkalien. Ehrlich gesagt wäre es in meinen Augen unhygienisch und inakzeptabel gewesen, diesen Container zu betreten. Aufgrund dessen sahen mein Freund und ich lediglich die Möglichkeit, neben dem Container zu urinieren.“ Dabei wurden sie jedoch von der Sicherheitswacht gesehen, aufgehalten, ein Verwarngeld in Höhe von jeweils 30 Euro wurde ausgesprochen und die Personalien wurden notiert – so schildert er es. Mehrfach habe er in der Folge die Stadt kontaktiert und sich beschwert, denn mit der Vorgehensweise des Sicherheitspersonals und der Polizei war er nicht einverstanden, ebenso wenig mit der „unfreundlichen und zurückweisenden“ Gesprächsführung.

Wiederum öffentlich antwortete dem Wildbiesler gestern Martin Hinterwinkler, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Burghausen. „Für uns ist völlig klar, dass Beschuldigte in der Regel wenig Verständnis für die gegen sie erhobenen Tatsachen haben und hier gerne dies als unfreundlich erkennen.“ Der Ordnungsamtsleiter stellt klar: „Auch wenn tatsächlich dieser WC-Container verschmutzt gewesen wäre, berechtigt dies nicht zu rechtswidrigen Handlungen. Zudem waren innerhalb des Mai-Wies’n-Geländes mehr als ausreichend Toilettenmöglichkeiten vorhanden, die um 21.20 Uhr geöffnet waren und sich auch in benutzbarem Zustand befanden.“ Seine Antwort schließt mit der Aussage: „Unserseits sehen wir es als äußerst skrupellos, den Anwohnern des gesamten Umfeldes mit der von Ihnen angeführten Begründung den Uringeruch zuzumuten.“

− jor