Planunterlagen werden ausgelegt
Weiter Gesprächsbedarf zu Gewerbegebiet „Mordfeld“ im Neuöttinger Stadtrat

20.03.2024 | Stand 20.03.2024, 15:55 Uhr
Gaby Mayer

Auf diesem Areal – von der Konventstraße aus in Richtung Neuötting gesehen – soll das Gewerbegebiet entstehen. − Foto: Hölzlwimmer

Die Planunterlagen für das „Innovations-Gewerbegebiet Am Mordfeld“ sollen demnächst ausgelegt werden. Dem hat der Stadtrat Neuötting in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich zugestimmt.

Man erhoffe sich von der frühzeitigen Beteiligung, „ein Gespür dafür zu bekommen, welche Anmerkungen es von Seiten der Behörden und den Trägern öffentlicher Belange gibt“, sagte Bürgermeister Peter Haugeneder. Zudem verfahre die Stadt Altötting ebenso. „Wir machen das im Gleichklang“, so Haugeneder. Die Auslegung der Altöttinger Unterlagen ermögliche es damit auch der Stadt Neuötting, Stellung zu den Planungen der Nachbarn zu nehmen.

Das Gewerbegebiet Am Mordfeld liegt sowohl auf Altöttinger als auch auf Neuöttinger Gemarkung. Das eröffnet Möglichkeiten bei der Zusammenarbeit, führt aber auch zu Spannungen. So gibt es – wie mehrfach berichtet – insbesondere Differenzen, was die geplante Verkehrsführung rund um das Gewerbegebiet angeht. Diese sind nach wie vor nicht ausgeräumt. „Ich verhehle nicht, dass es zur Verkehrsführung durchaus noch Gesprächsbedarf gibt“, sagte Haugender. Trotzdem empfehle er die Billigung der Planungsunterlagen für den Neuöttinger Teil des Gewerbegebiet, um die rasche Auslegung zu ermöglichen.

Mit Altötting im Gespräch bleiben



„Da gehen wir mit“, erklärte Stadtrat Stefan Wienzl für die SPD-Fraktion. Grundsätzlich sei die Bebauung des Areals am Mordfeld ja begrüßenswert. Was die Verkehrsführung angehe, sei der Anschluss des Gewerbegebiets an die Staatsstraße 2550 unerlässlich. Ein Ausbau des Brezenwegs, wie ihn Altötting befürwortet, lehne Neuötting hingegen ab. Gleichwohl gelte es, mit Altötting im Gespräch zu bleiben und einen gemeinsamen Kompromiss zu finden.

Auch Verena Mayer (CSU) erklärte, es sei positiv, dass die Fläche aufgewertet werden solle, „aber die Bedingungen müssen passen“. Ihre Fraktion sage Ja zur Auslegung der Planunterlagen, um die Einwände von Behörden und Öffentlichkeit abzufragen. Der Ausbau des Brezenwegs, betonte auch Verena Mayer, „ist aber keine Option“. Es gelte, weitere Möglichkeiten zu prüfen, beispielsweise auch jene, „die Konventstraße besser für den Pkw-Verkehr zu öffnen“.

Martin Ober erklärte, auch seine Fraktion stimme der Auslegung der Planunterlagen zu. Der Grünen-Stadtrat rief zudem dazu auf, die Möglichkeiten der Verkehrsplanung „ergebnisoffen zu diskutieren“ und sich – am Besten gemeinsam mit den Nachbarn aus Altötting – die Gegebenheiten vor Ort anzuschauen. „Es bringt nichts, hin- und herzuschießen“, spielte Martin Ober auf den Schlagabtausch an, den sich die Verwaltungschefs aus Neuötting und Altötting in den vergangenen Wochen aus diversen Stadtrats- und Bauausschuss-Sitzungen heraus geliefert hatten.

Rupert Bruckmeier (SPD): Anbindung an Staatsstraße 2550 unabdingbar



Rupert Bruckmeier (SPD) betonte ebenfalls, dass eine Anbindung an die Staatsstraße 2550 unabdingbar sei. „Wenn wir das nicht beizeiten geregelt bekommen, wird noch mehr Schwerlastverkehr über die Bahnhofstraße fahren.“ Diese werde zum Nadelöhr. Er erhoffe sich hier positive Unterstützung der Altöttinger Stadträte und des Bürgermeisters.

Bürgermeister Peter Haugeneder versicherte abschließend, dass städtebauliche Verträge über die Entwicklung des Gewerbegebiets am Mordfeld auch die Verkehrsführung sicherstellen werden. Neuötting werde darauf drängen, dass der Anschluss an die Staatsstraße 2550 „mit Verträgen unterlegt wird“. Er sagte außerdem zu, dass die Verwaltung die Stellungnahme, die Neuötting zu den von Altötting ausgelegten Planunterlagen abgeben werde, vorab im Stadtrat Thema sein wird.