Ein Novum für die Gesundheitsversorgung im südostbayerischen Raum: Ab dem 1. Juni wird Prof. Dr. Christian Jurowich die chefärztliche Leitung der Abteilungen für Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie/Minimalinvasive Chirurgie in Altötting (InnKlinikum) und Traunstein (KSOB) verantworten. Der Chirurg stärkt in dieser Doppelfunktion die ärztlich-medizinische Zusammenarbeit zwischen den beiden Klinikverbünden der Planungsregion 18 und schafft die Grundlagen für ein überregionales Viszeralzentrum. InnKlinikum und KSOB setzen bereits in den Bereichen IT und Digitalisierung, Pflege sowie Unternehmensentwicklung auf enge Kooperationen.
„Vor dem Hintergrund der Debatten um eine Reform der bundesweiten Kliniklandschaft ist die Etablierung spezialisierter Zentren das Gebot der Stunde. Mit dem neuen und verbundübergreifenden Viszeralzentrum können wir unseren Patienten auch in Zukunft ein regionales Versorgungsangebot auf höchstem medizinischem Niveau anbieten“, erklärt KSOB-Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Gretscher. Und Thomas Ewald, der Vorstandsvorsitzende des InnKlinikum, ergänzt: „Durch den Aufbau einer gemeinsamen Versorgungsregion für vier Landkreise schaffen wir ein in Bayern einmaliges regionales Netzwerk zum Wohle unserer Patienten und setzen uns damit aktiv mit der Thematik der Mindestmengen und Leistungsgruppenzuteilung auseinander. Gemeinsam mit allen internen und externen Partnern und den Teams vor Ort wollen wir ein zukunftsfähiges Konzept gestalten, um auch langfristig Spitzenmedizin regional anbieten zu können.“
Prof. Dr. Christian Jurowich ist Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie/spezielle Viszeralchirurgie (Bauchraumchirurgie) mit langjähriger Berufserfahrung. Seit dem 1. Januar 2017 ist Jurowich Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Standort Altötting; am InnKlinikum ist er aktuell auch als Ärztlicher Direktor für die Klinikstandorte Altötting und Burghausen verantwortlich. Er ist ist zweifacher Familienvater und lebt mit seiner Familie in Burghausen.
„Die Kliniken Südostbayern und das InnKlinikum bringen ihre umfassende Expertise in die neue Kooperation ein“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Unternehmens. An den Standorten der beiden Klinikverbünde werden bereits alle Erkrankungen der Speiseröhre, gut- und bösartige Veränderungen des Magens, der Gallenblase und der Gallenwege, der Bauchspeicheldrüse, der Leber, des Dünn-, Dick- und Enddarms sowie Blutungen und unklare Beschwerden im Verdauungstrakt oder im Bauchraum „nach modernsten Standards versorgt“, erklärt Prof. Dr. Jurowich. Die Kooperation sei im Sinne und zum Wohl der Patientinnen und Patienten. Ein wesentlicher Schwerpunkt des Viszeralzentrums werde auf der Behandlung von Tumorerkrankungen der Eingeweide – speziell Darm-, Magen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs – sowie auf der Therapie von gutartigen Eingeweideerkrankungen, beispielsweise Reflux oder Dysphagie, liegen. Hierbei sollen Synergien und die Expertise beider Standorte genutzt und die vorhandenen zertifizierten Organzentren und das Viszeralonkologische Zentrum (KSOB) eingebunden sowie ausgebaut werden. Für komplexe Eingriffe – sofern sinnvoll und zielführend – werden in diesem Zusammenhang minimalinvasive Verfahren und modernste roboter-assistierte Operationstechniken (daVinci-Roboter) angewandt.
− red
